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St. Gallen: Bürger stimmten gegen längere Ladenöffnungszeiten

St. Galler stimmten gegen Liberalisierung der Öffnungszeiten.
St. Galler stimmten gegen Liberalisierung der Öffnungszeiten. ©Shopping Arena St. Gallen
Die Stimmberechtigten im Schweizer Kanton St. Gallen haben sich am Sonntag mit deutlicher Mehrheit gegen eine Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten ausgesprochen. Mit 70.246 Nein-Stimmen (64,8 Prozent) zu 38.166 Ja-Stimmen (35,2 Prozent) scheiterte die Vorlage klar an der Urne. Lediglich in Rapperswil-Jona fand der Vorschlag eine Mehrheit.

Die Abstimmung markiert bereits den vierten gescheiterten Versuch, die Ladenöffnungszeiten im Kanton St. Gallen zu lockern, berichtet der ORF Vorarlberg. Bereits in den Jahren 1995, 2002 und 2004 wurden demnach ähnliche Vorlagen von den Stimmbürgern abgelehnt. Die Stimmbeteiligung lag bei dieser Abstimmung bei rund 33 Prozent, wie die Staatskanzlei des Kantons mitteilte.

Worum ging es bei der Abstimmung?

Der abgelehnte Vorschlag hätte es Geschäften mit einer Fläche von mindestens 120 Quadratmetern ermöglicht, von Montag bis Samstag zwischen 5.00 und 22.00 Uhr zu öffnen. Insbesondere Supermärkte und größere Einzelhändler wären von dieser Regelung betroffen gewesen.

Interessanterweise kam Widerstand gegen die Vorlage auch aus dem kantonalen Gewerbeverband. Kritiker argumentierten, dass von einer solchen Liberalisierung hauptsächlich die großen Handelsketten profitieren würden, während kleinere Geschäfte kaum Vorteile hätten.

Finanzausgleich ebenfalls abgelehnt

Neben der Frage der Ladenöffnungszeiten stimmten die St. Galler auch über eine Revision des Finanzausgleichs ab. Auch dieser Vorschlag wurde deutlich abgelehnt. Die Revision hätte vorgesehen, dass die Stadt St. Gallen vorübergehend einen höheren Ausgleich für ihre Zentrumslasten erhalten sollte. Die Stimmberechtigten sprachen sich jedoch klar gegen diese Änderung aus.

(Red.)

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