Dringender Tatverdacht: Russen-Spione am Bodensee festgenommen

Den Männern – Vladyslav T., Daniil B. und Yevhen B. – wird vorgeworfen, sich spätestens Ende März 2025 gegenüber mutmaßlich russischen Kontaktpersonen bereit erklärt zu haben, Brand- und Sprengstoffanschläge auf den Gütertransport in Deutschland zu verüben. Ziel der Aktion war laut Bundesanwaltschaft, Transporte aus Deutschland in die Ukraine zu sabotieren.

Testpakete mit GPS-Trackern versendet

Zur Vorbereitung gaben die Verdächtigen Testpakete mit GPS-Trackern auf, um mögliche Versandwege zu analysieren. Die Pakete sollten während des Transports durch Brand- oder Sprengvorrichtungen aktiviert werden. Vladyslav T. versendete diese Testpakete Ende März in Köln. Den Auftrag dazu erteilte mutmaßlich Yevhen B., der auch über Daniil B. die nötigen Materialien zur Verfügung gestellt haben soll.

Haftbefehle in Vollzug gesetzt

Nach ihrer Festnahme wurden Vladyslav T. und Daniil B. dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt, der Haftbefehle erließ. Yevhen B. wird nach seiner Überstellung aus der Schweiz dem Richter vorgeführt.

Ermittlungen wegen schwerer Straftaten

Die Beschuldigten stehen unter dringendem Verdacht der Agententätigkeit zu Sabotagezwecken (§ 87 StGB). Außerdem wird ihnen vorgeworfen, sich zur Begehung schwerer Brandstiftung und der Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion bereit erklärt zu haben (§ 30 Abs. 2 i. V. m. § 306a, § 308 StGB).

Die Bundesanwaltschaft hat das Verfahren übernommen.

(VOL.AT)