E-Card fast doppelt so teuer – 25 Euro ab November fällig

Die Bundesregierung verschärft ihren Sparkurs: Ab November 2025 wird das jährliche Serviceentgelt für die E-Card auf 25 Euro erhöht – bislang lag es bei 13,80 Euro. Das entspricht einer Erhöhung um 81,16 Prozent. Die Änderung gilt für das Beitragsjahr 2026 und wird im Regelfall automatisch vom Gehalt oder der Pension abgezogen.
Die Maßnahme betrifft alle Versicherten – auch Pensionist:innen, die bislang von der Gebühr befreit waren. Für diese wird der Betrag erstmals im November 2026 fällig.
Hintergrund: Budgetdefizit und steigende Schulden
Laut Regierung ist die Erhöhung Teil eines umfassenden Sparpakets zur Haushaltskonsolidierung. Das Budget für 2025 weist ein Defizit von 4,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) auf, die Staatsschuldenquote liegt bei 84,7 Prozent. Mit der höheren E-Card-Gebühr sollen zusätzliche Einnahmen für das Gesundheitssystem generiert werden.
Jährliche Valorisierung bleibt bestehen
Trotz der Erhöhung wird die jährliche Valorisierung, also die Anpassung an die Inflation, weiterhin durchgeführt. Das bedeutet: Die Gebühr kann in den kommenden Jahren weiter steigen, abhängig von der Teuerungsrate. Die 25 Euro bilden somit keine fixe Obergrenze.
Kritik an sozialer Schieflage
Die Entscheidung trifft auf geteilte Reaktionen: Während das Gesundheitsministerium unter SPÖ-Ministerin Korinna Schumann die Maßnahme als notwendig verteidigt, kritisieren Oppositionsparteien die Belastung für Menschen mit geringem Einkommen. Besonders die Einbeziehung von Pensionist:innen stößt auf Widerstand.
Das Ministerium betont, dass die Einnahmen zweckgebunden dem Gesundheitsbereich zufließen sollen – konkrete Projekte oder Verbesserungen wurden bisher jedoch nicht genannt.
(VOL.AT)