"Da wollte man nur Statement setzen, völlig übertrieben." oder "Lebenslange Spitzensportsperre wäre angebracht! Das hat mit Sport nichts mehr zu tun!". Das sind nur zwei Beispiele aus den VOL.AT-Kommentaren dafür, wie gespalten die Handballwelt seit der Verkündung der Rekord-Sperre für den 32-jährigen Koraten Ivan Horvat im Dienste des Alpla HC Hard ist.


"Die Nase ist ein bisschen geschwollen, das braucht noch ein wenig Zeit"
Markus Mahr
"Fäden wurden gezogen"
Mahr befindet sich mittlerweile wieder auf dem Weg der Besserung. "Am Mittwoch wurden die Fäden gezogen. Die Nase ist ein bisschen geschwollen, das braucht noch ein wenig Zeit", meint der gebürtige Wiener. Er geht davon aus, dass er in rund zwei bis drei Wochen wieder mit leichtem Training beginnen kann, ehe er dann Mitte Juni das Ländle in Richtung Deutschland verlassen wird – konkret zum VfL Potsdam, einem Kooperationsklub der Füchse Berlin, bei denen mit Lukas Herburger ein Vorarlberger Nationalteamspieler unter Vertrag steht.
Zu der Sperre gegen Ivan Horvat möchte sich Mahr nicht äußern, der Fall sei in den vergangenen Tagen und Stunden schon genug diskutiert worden. Das Verhältnis zwischen ihm und Horvat sei jedenfalls gut. "Er hat mich ja bis zum Krankenwagen begleitet und auch danach immer wieder gefragt, wie es mir geht", erklärt Mahr.
Keine Stellungnahmen von Hard und Bregenz
In Hard ist die Stimmung gedrückt. Der Verein möchte sich vorerst nicht zu der Sperre äußern. Man spürt: Die Ereignisse haben tiefe Spuren hinterlassen. Eine Berufung gegen das Urteil ist innerhalb von zwei Wochen möglich. Ob der Verein diesen Schritt gehen wird, ist derzeit offen. Für Horvat hat die Sperre persönliche Auswirkungen, sein geplanter Wechsel zu Ligakonkurrent HSG Bärnbach/Köflach in die Steiermark galt bereits als beschlossene Sache.
Auch Bregenz Handball gibt sich bedeckt und möchte derzeit keine Stellungnahme zum Urteil abgeben. Nur so viel, es sei eine schwierige Situation und es brauche eine gute Lösung für alle.
Internationales Aufsehen
Ist die Strafe zu mild oder gar überzogen? Die Meinungen in der Handballwelt gehen weit auseinander. Fest steht: Der Fall bewegt – und das weit über die Landesgrenzen hinaus. Selbst die deutsche Boulevardzeitung „Bild“ griff die Causa prominent auf. Vielleicht auch deshalb, weil Markus Mahr, das Opfer des verhängnisvollen Fouls, im Sommer nach Deutschland wechselt.
(VOL.AT)