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Raiffeisen Landesbank trotzt dem Zinsrückgang: Mehr Einlagen, stabile Nachfrage

Wie war das Jahr 2024 für die Raiffeisen Landesbank Vorarlberg?
Wie war das Jahr 2024 für die Raiffeisen Landesbank Vorarlberg? ©VOL.AT
Wie erging es der Raiffeisen Landesbank Vorarlberg im Jahr 2024? Am Dienstagvormittag wurde die Bilanz samt Ausblick auf aktuelle Herausforderungen präsentiert. VOL.AT war live vor Ort.

Bei den Raiffeisenbanken in Vorarlberg lief es 2024 insgesamt gut. Zwar führten sinkende Zinsen und steigende Ausgaben zu einem leichten Rückgang beim Betriebsergebnis. Gleichzeitig setzen immer mehr Vorarlberger auf Sicherheit und legen ihr Geld bei der Genossenschaftsbank an.

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VOL.AT berichtet live von der Pressekonferenz. ©VOL.AT/Mayer

Erträge rückläufig, Aufwand gestiegen

Mit einem Betriebsergebnis von 202,4 Millionen Euro verzeichnete Raiffeisen einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Ausschlaggebend dafür waren laut Bank das "Absinken des Zinsniveaus", erhöhte Rückstellungen sowie "stark steigende Personal- und IT-Kosten". Der Jahresüberschuss lag bei 113,0 Millionen Euro. Vorstandsvorsitzender Michael Alge kommentiert: "Wir investieren in die Zukunft von Raiffeisen."

Ein Blick auf die Gewinn- und Verlustrechnung. ©VOL.AT/Mayer

Video: Die Bilanzpräsentation zum Nachschauen

Die Bilanz im Vergleich 2023 und 2024. ©VOL.AT/Mayer

Spareinlagen auf Rekordniveau

Das Vertrauen der Bevölkerung zeigt sich in den Zahlen: 12,4 Milliarden Euro haben die Vorarlberger 2024 als Sparguthaben bei Raiffeisen angelegt – ein Plus von sieben Prozent gegenüber dem bisherigen Rekordjahr. Die Kreditvergabe lag mit 10,2 Milliarden Euro auf ähnlich hohem Niveau wie im Vorjahr. Insgesamt entschieden sich 10.364 Menschen neu für die Bank. "Die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger setzen auf Raiffeisen. Dies bestärkt uns auf unserem Weg", meint Alge.

Muglar und Alge bei der Präsentation. ©VOL.AT/Mayer

Sicherheit bleibt zentral

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Stärkung der Eigenmittel. Diese wurden um 101,9 Millionen Euro erhöht. Mit einer Kernkapitalquote von 18,9 Prozent liegt Raiffeisen weiterhin deutlich über den gesetzlichen Vorgaben. Das zahlt sich aus: "Beim Sparen, Bausparen, bei Versicherungen und beim Anlegen konnten wir zulegen", betont Alge.

Auch auf aktuelle Herausforderungen gingen die Vorstandsmitglieder ein. ©VOL.AT/Mayer

Meistgenutztes Online-Banking im Land

Auch im Online-Bereich verzeichnete die Bank eine starke Nutzung: 32,6 Millionen Mal loggten sich Kunden 2024 in "Mein ELBAW ein – somit das meistgenutzte Online-Banking Österreichs. "Hohe Beratungsqualität und ein praktisches Online Banking", das sei eines der Erfolgsrezepte von Raiffeisen, erklärt Alge. Gerade in wirtschaftlich und politisch bewegten Zeiten steige das Bedürfnis nach fundierter Beratung: "Dies spielt uns in die Karten", betont Alge. "Denn uns ist es wichtig, die Menschen qualitativ hochwertig, transparent und fair zu beraten."

Auch Thomas Nussbaumer kam zu Wort. ©VOL.AT/Mayer

Zurückhaltender Ausblick

Mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung bleibt Raiffeisen vorsichtig. Als exportstarkes Land sei Vorarlberg stark von internationalen Entwicklungen abhängig. Die geopolitische Lage bringe Unsicherheiten mit sich. "Umso mehr sei Europa jetzt gefragt, geschlossen, aktiv und mutig nach vorne zu gehen und so die aktuelle, herausfordernde Konjunkturphase zu überwinden", heißt es seitens Raiffeisen. Die Voraussetzungen in Vorarlberg sieht man weiterhin als gut – mit Raiffeisen als verlässlichem Partner an der Seite.

Nicht neu, aber modern. So das Motto. ©VOL.AT/Mayer

Was die Vorstandsmitglieder der Raiffeisen Landesbank zu KI-Verwendung im Bankgeschäft, dem Umgang mit Gen Z als Kunden sowie "FinTechs" und Neobanken zu sagen haben, erfahrt ihr im Video.

Gedämpfte Aussichten gab es beim Rundumblick. ©VOL.AT/Mayer

(VOL.AT)

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