Blackout-Risiko steigt: So sind Sie ideal vorbereitet

Am Montag kam es auf der Iberischen Halbinsel zu einem großflächigen Stromausfall. Millionen Menschen in Spanien und Portugal waren betroffen. In Städten wie Madrid, Valencia und Barcelona fiel stundenlang der Strom aus; Ampeln, U-Bahnen, Flughäfen und Internetverbindungen waren lahmgelegt. Erst gegen Dienstagmorgen meldete der spanische Netzbetreiber Red Eléctrica, dass rund 99,16 Prozent der Versorgung wiederhergestellt seien.
Die Ursache des vermeintlichen Blackouts ist noch unklar. Portugiesische Medien berichten unter Berufung auf Netzbetreiber von einem "seltenen atmosphärischen Phänomen", während Spaniens Cybersicherheitsbehörden auch einen Hackerangriff untersuchen. Hinweise auf eine Cyberattacke gibt es derzeit aber nicht.
Was ist ein Blackout?
Ein Blackout ist ein länger andauernder, großflächiger Stromausfall, der zentrale Bereiche wie Energie, Wasserversorgung und Kommunikation betrifft. In Österreich gilt ein solches Szenario als unwahrscheinlich, dennoch nehmen die Risiken durch Extremwetter, technische Störungen und Infrastrukturanfälligkeit zu.
Die Ursache ist noch nicht endgültig geklärt. Berichte nennen ein seltenes atmosphärisches Phänomen; Hinweise auf Cyberangriffe gibt es derzeit nicht.
Wie viele Menschen waren betroffen?
Millionen Menschen auf dem spanischen und portugiesischen Festland waren betroffen. Regionen wie Madrid, Valencia und das Baskenland litten unter langen Stromausfällen.
Wie schnell wurde die Stromversorgung wiederhergestellt?
Innerhalb von etwa 24 Stunden konnten rund 99 Prozent der Stromversorgung auf der Iberischen Halbinsel wiederhergestellt werden.
Wie kann man sich in Österreich auf einen Blackout vorbereiten?
Empfohlen werden Vorräte für mindestens 14 Tage, Notfallausrüstung sowie funktionierende Kommunikationsmittel wie Handkurbelradios.
Welche Apps helfen im Krisenfall?
Empfehlenswert sind Apps wie „KATWARN“ und „Meine Sicherheit“ sowie die Angebote des österreichischen Zivilschutzverbandes.
Vorratshaltung: Warum sie entscheidend ist
Bei einem Stromausfall funktionieren Supermärkte, Bankautomaten und Kommunikationsnetze nicht mehr. Um auf einen Blackout vorbereitet zu sein, empfehlen Expert:innen, für mindestens sieben bis vierzehn Tage Wasser, Lebensmittel und weitere Notfallausrüstung vorrätig zu halten.
Notfall: Diese Lebensmittel sind besonders geeignet
Für die Vorratshaltung empfohlen werden:
Empfohlene Vorratsprodukte im Überblick:
- Getreide & Hülsenfrüchte: Haferflocken, Reis, Linsen
- Brotbelag: Konserven, pflanzliche Aufstriche
- Energiequellen: Nüsse, Trockenfrüchte
- Obst & Gemüse: Eingemachtes, Fruchtsäfte
- Milchprodukte & Alternativen: H-Milch, Pflanzenmilch
- Fertiggerichte: Suppen, Nudeln
Empfohlen wird ein Vorrat für mindestens 7 Tage, besser aber für 14 Tage:
- Wasserbedarf: ca. 2,5 Liter pro Tag und Person – also rund 35 Liter pro Person für zwei Wochen
- Zusätzlicher Wasserbedarf für Kochen und Hygiene einrechnen
- Berücksichtigt werden sollten auch: Babys, Kleinkinder, ältere Personen und Haustiere
Weitere wichtige Vorbereitungen
Neben Lebensmitteln sollten auch Lichtquellen, Energiequellen, Kommunikationsmittel wie Handkurbelradios sowie medizinische Vorräte eingeplant werden. Auch Hygieneartikel und eine Bargeldreserve sind wichtig.
Auch an Licht, Wärme und Kommunikation denken
Neben Lebensmitteln sollten folgende Punkte berücksichtigt werden:
- Beleuchtung & Energie:
- Taschenlampen, Kerzen (inkl. Löschdecke und Feuerlöscher), Batterien
- Gaskocher, Campingkocher (nur bei ausreichender Belüftung)
- Powerbanks, Solarladegeräte
- Information & Kommunikation:
- Handkurbelradio für Nachrichtenempfang
- Medikamente & Erste Hilfe:
- Hausapotheke mit regelmäßig eingenommenen Medikamenten
- Erste-Hilfe-Set
- Optional: Notstromaggregat
Hygieneartikel und Notfalltoilette
Auch Hygiene spielt eine wichtige Rolle: Feuchttücher, Müllbeutel, Toilettenpapier und ggf. eine Notfalltoilette (z. B. Eimer mit Beutel und Katzenstreu) sollten nicht fehlen.
Wichtige Dokumente & Bargeld
Bei Ausfällen von Bankautomaten und Internetzugang ist Bargeld hilfreich. Auch Kopien wichtiger Dokumente (Ausweise, Versicherungen, Medikamentenplan) sollten griffbereit sein.
Auch ohne Keller möglich: Vorräte platzsparend lagern
Selbst in kleinen Wohnungen lässt sich ein Basisvorrat unterbringen, etwa unter Betten, in hoch angebrachten Regalen oder durch vakuumverpackte Produkte.
- Nutzung von Stauraum unter dem Bett
- Vakuumverpackte Produkte, die weniger Platz benötigen
- Regale über Türen oder Schränke als zusätzliche Ablageflächen
Lebensmittelverschwendung vermeiden: So bleibt der Vorrat aktuell
Eine jährliche Kontrolle der Vorräte hilft, Haltbarkeitsdaten im Blick zu behalten und Lebensmittelverschwendung zu vermeiden.
- Einmal jährlich eine „Vorrat-Check-Woche“ durchführen
- Lebensmittel nach Ablaufdatum sortieren
- Produkte mit Permanentmarker kennzeichnen
- Lagerung in Boxen schützt vor Schädlingen
Vorbereitung für Familien mit Kindern
Für Kinder sollten Snacks, Bücher und Spiele ohne Strom eingeplant werden, um Ängste abzubauen und die Wartezeit sinnvoll zu gestalten.
Katastrophenschutz-Apps
Apps wie „KATWARN“ oder „Meine Sicherheit“ sowie Checklisten des österreichischen Zivilschutzverbandes bieten im Ernstfall wichtige Unterstützung.
- Wasser: mind. 2,5 Liter pro Person und Tag
- Lebensmittel: haltbar, ohne Kühlung, schnell zubereitbar
- Beleuchtung: Taschenlampe, Kerzen, Ersatzbatterien
- Energiequellen: Powerbank, Campingkocher (nur bei Belüftung)
- Kommunikation: Handkurbelradio
- Medizin: Hausapotheke, persönliche Medikamente
- Hygieneartikel: Feuchttücher, Toilettenpapier, Müllbeutel
- Bargeld und wichtige Dokumente in Kopie
(VOL.AT)