LKH Bregenz: 293 Abtreibungen in etwas mehr als einem Jahr

Damit liegt die Zahl der durchgeführten Abtreibungen unter den geschätzten Erwartungen von 500 Abbrüchen pro Jahr.
70 Prozent medikamentös
Von den 293 durchgeführten Schwangerschaftsabbrüchen im LKH Bregenz erfolgten rund 70 Prozent medikamentös und 30 Prozent operativ. Diese Zahlen liegen unter den geschätzten Erwartungen von 500 Abbrüchen pro Jahr.
In der Aussendung des Landes wird vor allem auf die Schwangerschaftskonfliktberatungen hingewiesen: "Wir legen größten Wert darauf, dass Frauen, die sich in einem Schwangerschaftskonflikt befinden, eingehende beratende Hilfe erhalten, um über alle Alternativen gut informiert zu sein", betont Landesrätin Martina Rüscher.
Beratung im Krankenhaus statt bei externen Stellen
"Allen Frauen, die im Krankenhaus einen Schwangerschaftsabbruch in Erwägung ziehen, wird eine Beratung durch das ifs angeboten. Wir gehen davon aus, dass dieses Angebot im Spital maßgeblich dazu beiträgt, dass weniger Beratungen bei externen Stellen stattfinden", erklärt Landesrätin Martina Rüscher - auch mit Hinblick auf die rückläufigen Zahlen bei der Beratungsstelle schwanger.li.
Das ifs bietet im Landeskrankenhaus Bregenz direkt vor Ort umfassende psychosoziale Unterstützung für Schwangere, die einen Schwangerschaftsabbruch in Erwägung ziehen. Dabei werden sie in sozialen, psychologischen, finanziellen und rechtlichen Fragen beraten.
Laut der Aussendungen würden es viele Frauen als besonders hilfreich erleben, dass sie für diese Begleitung keinen zusätzlichen Weg auf sich nehmen müssen und die Beratung niederschwellig im Krankenhaus zugänglich ist. Eine erfahrene Beraterin steht ihnen während der Entscheidungsfindung und auf Wunsch auch darüber hinaus zur Seite. Bei Bedarf kann ein längerfristiges Beratungsangebot in Anspruch genommen werden.
"Die Beratungszahlen steigen durch den standardisierten Ablauf stetig an. Es zeigt sich, dass das Angebot auch von umfassenden Beratungen direkt vor Ort immer besser angenommen werden", so das ifs.
(VOL.AT)