Bei einem Lokalaugenschein zeigt sich: Die verwendete Farbe lässt sich mit etwas Druck von Hand abreiben. Das legt nahe, dass es sich nicht um einen nächtlichen Vandalismusakt im Affekt handelt, sondern um eine gezielte, möglicherweise ideologisch motivierte Aktion mit kalkulierter Wirkung – jedoch ohne bleibende Spuren.
Kein Einzelfall?
Die gleiche Art der Verschmutzung findet sich an zwei verschiedenen Stellen in unmittelbarer Nähe – das lässt den Verdacht zu, dass hier systematisch vorgegangen wurde. Noch ist unklar, ob es sich um eine Einzelperson oder eine organisierte Gruppe handelt.



Reaktion der Stadt Bregenz
Auf Anfrage von VOL.AT bestätigt die Stadt Bregenz, dass der Vorfall bislang nicht bekannt war. Die Beschädigung wurde inzwischen an den Bauhof weitergeleitet, der eine Reinigung veranlasst hat. Auch die Stadtpolizei wurde informiert und soll den Vorfall prüfen. Ein öffentliches Statement oder eine umfassendere Reaktion seitens der Stadt sei laut Auskunft derzeit jedoch nicht geplant. Ähnliche Vorfälle seien bisher nicht bekannt geworden.
Erinnerung braucht Schutz
Dass gerade eine Tafel, die an einen durch die Nationalsozialisten verfolgten Menschen erinnert, Ziel eines solchen Angriffs wird, ist mehr als nur Sachbeschädigung – es ist ein Angriff auf die Erinnerungskultur. Der Vorfall zeigt, wie notwendig es ist, sich aktiv mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und Gedenkorte nicht nur physisch, sondern auch gesellschaftlich zu schützen.
(VOL.AT)