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Paris-Roubaix 2025: Flaschenwurf und Pogacars Sturz

Paris-Roubaix verlangte den Fahrern wieder alles ab.
Paris-Roubaix verlangte den Fahrern wieder alles ab. ©APA/AFP
33 Kilometer vor dem Ziel - Flaschenwurf auf Mathieu van der Poel beim Rad-Klassiker Paris-Roubaix: Jetzt ermittelt auch die Polizei.

Beim Radrennen Paris-Roubaix 2025 - einem absoluten Klassiker vor der Tour de France im Juli - kam es rund 33 Kilometer vor dem Ziel im Pflasterabschnitt bei Templeuve zu einem Zwischenfall: Ein Zuschauer warf dem späteren Sieger Mathieu van der Poel (Alpecin–Deceuninck) eine volle Wasserflasche ins Gesicht. Der Niederländer setzte das Rennen unbeirrt fort und gewann dennoch – zum dritten Mal in Folge.

Van der Poel: „Das war versuchter Totschlag“

Info:
Etwa 33 Kilometer vor dem Ziel wurde Mathieu van der Poel beim Klassiker Paris-Roubaix 2025 von einem Zuschauer mit einer vollen Wasserflasche beworfen. Der Vorfall ereignete sich im Pavé-Sektor bei Templeuve und war auch in der TV-Übertragung zu sehen. Van der Poel fuhr das Rennen fort und gewann. Der mutmaßliche Täter stellte sich am 14. April 2025 der Polizei in Waregem. Die Staatsanwaltschaft leitete ein Ermittlungsverfahren ein.

Nach dem Rennen zeigte sich der 30-Jährige sichtlich verärgert: Die Flasche sei schwer gewesen, der Aufprall habe sehr wehgetan, so van der Poel. Wörtlich sagte er laut Medienberichten: „Das war eine volle Flasche, das hat richtig weh getan. Wenn sie meine Nase trifft, ist die gebrochen.“ Er kündigte rechtliche Schritte an und forderte Konsequenzen für derartige Attacken.

Mathieu van der Poel. (Foto: Bernard PAPON / AFP, APA) ©APA

Täter meldet sich bei Polizei

Wie belgische Medien berichten, stellte sich der mutmaßliche Täter am Montag der Polizei in Waregem. Die Staatsanwaltschaft bestätigte die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens. Der Mann habe den Vorfall bedauert, weitere Details wurden nicht veröffentlicht.

Sturz bremst Pogacar aus

Tadej Pogačar, der als schärfster Konkurrent von van der Poel galt, kam etwa 37 Kilometer vor dem Ziel im Pavé-Sektor Pont-Thibault à Ennevelin zu Sturz. Der Slowene erklärte später, er habe sich auf Motorräder in der Kurve konzentriert und die Linienführung unterschätzt. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit und des Rückenwinds sei er zu schnell gewesen. Pogačar stieg zwar rasch wieder aufs Rad, musste später aber auch einen Radwechsel vornehmen. Diese Rückschläge kosteten ihn den Anschluss an die Spitze. Er erreichte das Ziel mit 1:18 Minuten Rückstand.

Info:
Tadej Pogačar stürzte beim Pavé-Sektor Pont-Thibault à Ennevelin rund 37 Kilometer vor dem Ziel. Laut eigener Aussage hatte er die Kurve falsch eingeschätzt, da er sich auf vorausfahrende Motorräder konzentrierte. Trotz schnellem Wiederaufsitzen und anschließendem Radwechsel verlor er den Anschluss an Mathieu van der Poel und erreichte das Ziel mit 1:18 Minuten Rückstand.

Kritik und Solidarität

Der Flaschenwurf wurde auch in der Live-Übertragung bei Eurosport scharf verurteilt. Kommentator Karsten Migels sprach von einem „Vollpfosten am Streckenrand“, Experte Jens Voigt betonte, dass der Täter wohl leicht zu identifizieren sei. Teammanager Philip Roodhooft hingegen warnte davor, dem Täter zu viel Aufmerksamkeit zu geben.

Sportlicher Erfolg trotz Eklat

Mathieu van der Poel gewann Paris-Roubaix 2025 mit über einer Minute Vorsprung und reiht sich mit seinem dritten Sieg in Folge in die Geschichtsbücher ein – nur zwei Fahrern vor ihm war dieses Kunststück gelungen.

(VOL.AT)

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