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Leben im Einklang mit der Natur: Wie sind Naturschutz und das Leben von Menschen vereinbar?

Die Maasai sind ein halbnomadisches Volk, dass im Einklang mit der Natur lebt. Doch immer öfter werden sie im Namen des Naturschutzes von ihrem Land verdrängt.
Die Maasai sind ein halbnomadisches Volk, dass im Einklang mit der Natur lebt. Doch immer öfter werden sie im Namen des Naturschutzes von ihrem Land verdrängt. ©Welthaus_Michaela Spritzendorfer-Ehrenhauser
Erfahrungen aus Vorarlberg und Tansania.

Was bedeutet Naturschutz, wenn er Menschen ausschließt? Wie kann Naturschutz und das Leben in Einklang mit der Natur gleichzeitig aussehen? Diese Fragen stehen im Fokus einer sogenannten „Begegnung mit Gästen“. Von Montag, 5. bis Freitag, 9. Mai 2025 besuchen zwei tansanische Aktivist:innen im Rahmen eines österreichweiten Bildungsprojekts Vorarlberg. Sie berichten über die dramatischen Folgen einer Naturschutzpolitik in Tansania, die unter dem Vorwand des Naturschutzes ganze Bevölkerungsgruppen – vor allem die Maasai – von ihrem Land vertreibt, um Platz für Tourismusprojekte zu schaffen. Unseren Gästen aus Tansania begegnet dabei u.a. Andrea Schwarzmann, Obfrau der Regio Großes Walsertal, die das Beispiel des Biosphärenparks Großes Walsertal dem gegenüberstellt. Wie und wann ist das Leben von Menschen mit Naturschutz vereinbar? Wie sehen Tourismuskonzepte aus, die auf diese Gemeinsamkeit bauen?

Die Maasai leben traditionell in Koexistenz mit der Natur, verfügen über Wissen zur Pflege der Landschaft und zum Schutz vor invasiven Pflanzen. Doch ihre Stimmen werden in Tansania überhört. Was können wir in Vorarlberg von der Lebensweise der Maasai lernen? Wie können Naturschutz- und Tourismuskonzepte aussehen, die den Menschen als Teil der Natur wahrnehmen? Wo braucht es Schutz, wo braucht es Raum für Entwicklung – und wie muss diese aussehen?

Zwei öffentliche Veranstaltungen laden zur Auseinandersetzung ein:

Montag, 5. Mai, 18:30 Uhr – Haus am Katzenturm, Feldkirch
Andrea Schwarzmann, Obfrau der Regio Großes Walsertal, diskutiert gemeinsam mit zwei Aktivist:innen aus Tansania die Frage: Wie gelingt es, Natur zu bewahren, ohne Menschen auszuschließen? An diesem Abend stellen wir Perspektiven und Herausforderungen in den Mittelpunkt und laden Sie ein, mitzudiskutieren.
In Kooperation mit Südwind Vorarlberg und dem Verein „Haus am Katzenturm“.
Anmeldung: martina.jaeger@welthaus-vorarlberg.at

Donnerstag, 8. Mai, 17:30 Uhr – WirkRaum Dornbirn
Vortrag & Diskussion: Geschützte Natur: Kein Platz für Menschen?
Ein kritischer Blick aus Tansania auf Naturschutz, Landraub und nachhaltige Alternativen. Zwei Aktivist:innen aus Tansania berichten von der wichtigen Arbeit ihrer Organisationen, die sich für Frauenrechte, Landzugang und Menschenrechte einsetzen. Sie geben Einblick in die zunehmenden Konflikte zwischen Tourismus, Naturschutz und den Lebensrealitäten der lokalen Bevölkerung. Dabei stellen sie die Frage, wie weit Naturschutz gehen darf – und wer dafür den Preis bezahlt. Ihre Perspektiven laden dazu ein, im Anschluss an den Vortrag gemeinsam zu diskutieren.


In Kooperation mit dem WirkRaum der Caritas Vorarlberg.
Anmeldung bis 6. Mai: wirkraum@caritas.at

Begleitend finden Workshops mit Schüler:innen der Oberstufe an verschiedenen Schulen in Vorarlberg statt. Der Besuch ist Teil des entwicklungspolitischen Bildungsprojekts „Begegnung mit Gästen“, organisiert von sechs österreichischen Welthäusern und gefördert von der Austrian Development Agency (ADA).

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