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U-Haft zu eng? Benko will ins 1000-m²-Penthouse

René Benko will aus der U-Haft entlassen werden und beantragt Hausarrest in einem Wiener Luxus-Penthouse
René Benko will aus der U-Haft entlassen werden und beantragt Hausarrest in einem Wiener Luxus-Penthouse ©APA/Fohringer
René Benko beantragt Hausarrest in einem exklusiven Wiener Penthouse. Die Justiz prüft den Antrag, doch die Staatsanwaltschaft bleibt bei ihrer ablehnenden Haltung.

Mehr als zwei Monate sitzt der ehemalige Signa-Chef René Benko bereits in Untersuchungshaft in Wien. Nun startet er einen weiteren Versuch, die Haft zu lockern. Sein Ziel: Statt weiter in der Justizanstalt Josefstadt zu bleiben, will Benko in ein über 1000 Quadratmeter großes Penthouse in der Wiener Innenstadt übersiedeln – mit strengen Auflagen.

Das Anwesen, einst von Ex-Bawag-Chef Walter Flöttl bewohnt, war zuletzt Benkos privater Rückzugsort. Seine Verteidigung argumentiert, dass der Unternehmer dort keinen Kontakt zur Außenwelt haben und auf sämtliche Kommunikationsmittel verzichten würde.

Gericht prüft, Staatsanwaltschaft bleibt skeptisch

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hält eine Haftlockerung für nicht gerechtfertigt. Laut aktuellen Ermittlungsständen bestehen weiterhin Gründe für die Untersuchungshaft. Sollte der Antrag abgelehnt werden, würde sich die U-Haft automatisch verlängern.

Eigentlich war die nächste Haftprüfung erst für den 27. April vorgesehen. Durch den Enthaftungsantrag von Benkos Verteidiger Norbert Wess wird das Verfahren nun vorgezogen.

Erste Anklage bereits in Vorbereitung?

Noch liegt keine offizielle Anklage vor. Doch laut einem Bericht des Magazins trend könnte bereits in Kürze eine erste Anklageschrift folgen. Der Verdacht: Benko soll 2023 bei einer Kapitalerhöhung seiner Signa Holding ein undurchsichtiges Finanzkonstrukt betrieben haben. Die Ermittler stützen sich unter anderem auf Telefonmitschnitte, Überwachungsprotokolle und Aussagen von Ex-Partnern. Benko weist sämtliche Vorwürfe zurück.

(VOL.AT)

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