Nachruf auf Oskar Summer: Lehren und Lernen als Lebensinhalt
Für viele war Oskar Summer ein Ruhepol. Er hatte das Talent zwischen Menschen zu vermitteln und dadurch Harmonie zu schaffen. Sein jüngster Sohn Georg erinnert sich daran, wie sein Vater ihn einst auf einer Alp besuchte und die Kühe im Stall allein aufgrund seiner Anwesenheit plötzlich spürbar ruhiger wurden.

Manch anderer erinnert sich an Oskar als den geselligen, der auf Feiern unterhaltsame Gedichte für den Ehrengast schrieb. Oder den musikalischen, der den Männerchor Nenzing mit seiner warmen Baritonstimme bereicherte. Die meisten werden ihn auch als Naturliebhaber in Erinnerung behalten, der mit Freude wanderte und mit dem Fahrrad unterwegs war. Vor allem seine acht Enkelkinder werden die kostbaren Stunden mit ihm im Garten vermutlich noch lange mit sich tragen.

Unermüdliches soziales Engagement
Oskar war stets mit großem Engagement in der Pfarrgemeinde aktiv. Als Pfarrgemeinderat übernahm er zahlreiche liturgische Dienste, etwa Lektor, Kantor und Kommunionshelfer. Darüber hinaus leitete er innerhalb der Pfarrgemeinde die Pfarrkaritas sowie die Krankenseelsorge.
Außerdem gründete Oskar im höheren Alter noch eine Ortsgruppe des Aidshilfevereins „Stern der Hoffnung“, der Betroffenen in São Paulo und Benin hilft. Soziales Engagement war tief in seinem Wesen verankert.
Lehren und Lernen ein Leben lang
Geboren ist Oskar am 01.01.1940 in Nenzing. Nach der Grundschule führte sein Weg in die Steiermark an die Landwirtschaftsschule in Raumberg. Dort begegnete er am Ende der Schulzeit Eva Maria Hoffmann.
Was mit Briefen, Telefonaten und einem Überraschungsbesuch begann, wurde zu einer lebenslangen Liebe und Partnerschaft – auch wenn es damals noch unüblich war, sich mit einer Frau aus einem anderen Bundesland zu liieren. Sie bauten gemeinsam ein Haus und schufen eine Familie, wobei er als Lehrer viel Zeit mit seinen vier Kindern verbringen konnte.

Oskars jahrzehntelange Arbeit als Lehrer war nicht nur sein Beruf, sondern seine Berufung. Aber auch er selbst hat sich sein Leben lang bis in die Pension fortgebildet.
Er wurde in seinem Leben öfter von seelischen Nöten heimgesucht, die ihn bis zu seinem Tod am 12.3.2025 begleiteten. Durch Selbstreflektion, beständiges Wachsen und Lernen, aber auch durch den Zusammenhalt der Familie, war es ihm möglich immer wieder eine Balance zu finden und halten.
Letztendlich waren es all diese verschiedenen Facetten, die Oskar zu dem einzigartigen Menschen machten, der er war.
- Nachrufe in den Vorarlberger Nachrichten
Möchten Sie einen Angehörigen mit einem Nachruf würdigen? Dann kontaktieren Sie uns unter nachrufe@vn.at unter dem Betreff “Nachrufe”.
Weitere Nachrufe finden Sie hier.
(VOL.AT)