Blackout-Checkliste: Diese Vorräte sollten Sie unbedingt zuhause haben
Ein großflächiger Blackout ist in Österreich zwar unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen. Extremwetter, technische Störungen oder menschliches Versagen könnten im Ernstfall die Stromversorgung lahmlegen. In Vorarlberg wären besonders abgelegene Regionen sowie höher gelegene Orte bei einem länger andauernden Blackout stärker betroffen, da hier Rettungsdienste oder Nachversorgung schwieriger organisiert werden können. Um im Falle eines Falles nicht unvorbereitet zu sein, empfiehlt sich eine vorausschauende Notfallvorsorge – insbesondere bei Lebensmitteln, Wasser, Energiequellen und Medikamenten.
Was ist ein Blackout – und wie wahrscheinlich ist er?
Ein Blackout ist ein länger andauernder, großflächiger Stromausfall, der zentrale Lebensbereiche lahmlegt: Strom, Wasserversorgung, Kommunikation, medizinische Versorgung und die Lebensmittelverfügbarkeit sind stark eingeschränkt. Obwohl die Wahrscheinlichkeit laut Expert:innen gering ist, nehmen Risiken durch Extremwetter und Infrastrukturanfälligkeit zu.
Warum Vorratshaltung im Ernstfall entscheidend ist
Supermärkte können ohne Strom weder öffnen noch kühlen. Eine Grundversorgung mit Wasser und haltbaren Lebensmitteln ist daher essenziell. Auch wenn Menschen mehrere Tage ohne Nahrung überleben können, stellt der psychische Druck eine nicht zu unterschätzende Belastung dar.
Diese Lebensmittel sind im Notfall besonders geeignet
Im Fokus stehen lagerfähige, nährstoffreiche Produkte, die keiner Kühlung und minimaler Zubereitung bedürfen. Ideal ist ein ausgewogener Mix aus Kohlenhydraten, Eiweiß, Fetten sowie Vitaminen.
Empfohlene Vorratsprodukte im Überblick:
- Getreide & Hülsenfrüchte:
- Haferflocken, Zwieback, Knäckebrot, Reis, Couscous, Maiswaffeln
- Bohnen, Linsen und Kichererbsen in Konserven
- Brotbelag:
- Salami, Cabanossi, Fleisch- und Fischkonserven, Käse in Öl
- Vegane Alternativen: Nussmuse, Erdnussbutter, pflanzliche Aufstriche
- Energiequellen:
- Nüsse, Samen, Oliven- und Rapsöl, Trockenfrüchte, Müsliriegel, gegarte Maroni
- Obst & Gemüse:
- Eingelegtes Gemüse (z. B. Gurken, Oliven), Sauerkraut, Fruchtsäfte, Obstkonserven
- Milchprodukte & Alternativen:
- H-Milch, Milchpulver, pflanzliche Drinks (z. B. Hafer, Soja, Mandel)
- Zum Erhitzen:
- Fertiggerichte wie Suppen, Gulasch, Kartoffelpüree, Nudeln
Wie viel ist genug?
Empfohlen wird ein Vorrat für mindestens 7 Tage, besser aber für 14 Tage:
- Wasserbedarf: ca. 2,5 Liter pro Tag und Person – also rund 35 Liter pro Person für zwei Wochen
- Zusätzlicher Wasserbedarf für Kochen und Hygiene einrechnen
- Berücksichtigt werden sollten auch: Babys, Kleinkinder, ältere Personen und Haustiere
Auch an Licht, Wärme und Kommunikation denken
Neben Lebensmitteln sollten folgende Punkte berücksichtigt werden:
- Beleuchtung & Energie:
- Taschenlampen, Kerzen (inkl. Löschdecke und Feuerlöscher), Batterien
- Gaskocher, Campingkocher (nur bei ausreichender Belüftung)
- Powerbanks, Solarladegeräte
- Information & Kommunikation:
- Handkurbelradio für Nachrichtenempfang
- Medikamente & Erste Hilfe:
- Hausapotheke mit regelmäßig eingenommenen Medikamenten
- Erste-Hilfe-Set
- Optional: Notstromaggregat
Hygieneartikel und Notfalltoilette
Auch Hygiene spielt eine wichtige Rolle: Feuchttücher, Müllbeutel, Toilettenpapier und ggf. eine Notfalltoilette (z. B. Eimer mit Beutel und Katzenstreu) sollten nicht fehlen.
Wichtige Dokumente & Bargeld
Bei Ausfällen von Bankautomaten und Internetzugang ist Bargeld hilfreich. Auch Kopien wichtiger Dokumente (Ausweise, Versicherungen, Medikamentenplan) sollten griffbereit sein.
Auch ohne Keller möglich: Vorräte platzsparend lagern
Selbst in kleinen Wohnungen lässt sich ein Basisvorrat anlegen. Möglich ist etwa:
- Nutzung von Stauraum unter dem Bett
- Vakuumverpackte Produkte, die weniger Platz benötigen
- Regale über Türen oder Schränke als zusätzliche Ablageflächen
Lebensmittelverschwendung vermeiden: So bleibt der Vorrat aktuell
Um Haltbarkeitsdaten im Blick zu behalten:
- Einmal jährlich eine „Vorrat-Check-Woche“ durchführen
- Lebensmittel nach Ablaufdatum sortieren
- Produkte mit Permanentmarker kennzeichnen
- Lagerung in Boxen schützt vor Schädlingen
Vorbereitung für Familien mit Kindern
Für Kinder eignen sich Snacks, Spiele ohne Strom, Bücher oder Malutensilien – diese helfen, Ängste zu reduzieren und die Zeit zu überbrücken.
Katastrophenschutz-Apps
Hilfreich sind Apps wie „KATWARN“ oder „Meine Sicherheit“ (Bundeswarnsystem), um im Ernstfall aktuelle Infos zu erhalten. Auch die österreichische Zivilschutz-Website bietet Checklisten und Tipps. (VOL.AT)
(VOL.AT)