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Österreich führt wegen Maul- und Klauenseuche Einfuhrverbot und Kontrollen ein

Ein Einfuhrverbot und grenznahe Kontrollen gibt es wegen der Maul- und Klauenseuche.
Ein Einfuhrverbot und grenznahe Kontrollen gibt es wegen der Maul- und Klauenseuche. ©APA/HANS KLAUS TECHT
Österreich hat auf die Ausbrüche der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Ungarn und der Slowakei am Donnerstag mit dem Erlass mehrere Maßnahmen reagiert.
Burgenland fordert Grenzkontrollen

Ein Einfuhrverbot besteht für lebende Tiere empfindlicher Arten wie Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen aus Ungarn und der Slowakei sowie für frisches Fleisch, Rohmilch, Gülle, Mist, Jagdtrophäen und Wildfleisch. Polizei und Zoll werden außerdem für gezielte Kontrollen in grenznahen Gebieten eingesetzt.

Drei Verordnungen in Österreich als Maßnahmenpaket gegen Maul- und Klauenseuche

Insgesamt kommen drei Verordnungen zum Einsatz. Ziel sei es, das Risiko einer Einschleppung nach Österreich so gering wie möglich zu halten, hieß es in einer Aussendung des Gesundheitsministeriums unter Beteiligung von Innen- und Finanzministerium. Eine eigene Maul- und Klauenseuche-Bekämpfungsverordnung legt die Rahmenbedingungen für Sperrzonen in Österreich fest. Diese Sperrzonen betreffen insbesondere landwirtschaftliche Betriebe mit bestimmten Tierarten und beinhalten etwa verstärkte Hygieneregeln, betriebliche Kontrollen und Einschränkungen bei Tiertransporten. Für Menschen bestehe keinerlei Einschränkung - der Aufenthalt in diesen Gebieten ist unbedenklich, auch für Haustiere. Eine Übertragung auf den Menschen ist nicht möglich, wurde betont.

Maul- und Klauenseuche: Mobile Kontrollen in Grenznähe

Die Verordnung zur Unterstützung durch Polizei und Zoll bei grenznahen Kontrollen zielt nicht auf stationäre Grenzkontrollen ab, sondern auf "mobile, risikobasierte Maßnahmen zur Verhinderung der illegalen Verbringung von Tieren oder Produkten", wie es hieß. Seit 2023 finden Grenzkontrollen zur Slowakei sowie Tschechien statt, zu Ungarn bereits seit dem Herbst 2015, ergänzte das Innenministerium. Grenzübergänge an Bundesstraßen und Autobahnen würden daher bereits permanent kontrolliert und Übergänge zum Beispiel an Gemeindestraßen punktuell durch Polizeikräfte überwacht.

Die Grenzkontrollen werden in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden intensiviert und ein Fokus auf Tiertransporte an diesen Grenzen gelegt, betonte das Innenministerium. Aufgaben der Polizei in diesem Zusammenhang seien die Anhaltung und Kontrolle von Fahrzeugen, die Überprüfung der notwendigen Dokumente sowie die klinische Untersuchung von Tieren durch Veterinärmediziner. Es gebe tägliche Abstimmung auf Bundes- und Länderebene, wurde betont. Das Gesundheitsministerium appellierte an alle Tierhalter, Tierärzte, Jäger und Transportunternehmen, höchste Hygienestandards einzuhalten und sich über die geltenden Vorschriften zu informieren.

Sperrzonen wegen Maul- und Klauenseuche auch in Niederösterreich

In Niederösterreich gibt es Sperrzonen im Bezirk Gänserndorf sowie in Gemeinden in den Bezirken Bruck an der Leitha, Mistelbach und Wiener Neustadt. Begrüßt wurden indes auch die eingeleiteten Schritte. "Eine Ausbreitung der hochansteckenden Tierseuche nach Österreich muss mit allen Mitteln gestoppt werden! Dafür braucht es harte Maßnahmen an der Grenze und dafür haben wir uns in den letzten Stunden intensiv im Sinne unserer Bäuerinnen und Bauern eingesetzt", hielten Niederösterreichs Landesvize Stephan Pernkopf und Landwirtschaftskammerpräsident Johannes Schmuckenschlager (beide ÖVP) in einer Stellungnahme fest.

(APA/Red)

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