Von Bregenz in die Welt – und zurück: Allegra Zerz zwischen Medien und Schmuck

Allegra Zerz’ Weg begann in Bregenz, führte sie dann über ein Studium der Publizistik und Wirtschaft bis in die internationale Medienwelt. Nach Stationen in München arbeitete sie unter anderem für das Magazin InStyle, führte Interviews mit Prominenten und war in der Modebranche zuhause. Im Interview spricht sie über prägende Erlebnisse aus der Vergangenheit.
Ein Leben zwischen Mode, Stars und Schnelllebigkeit
„Ich war mitten im Geschehen, habe Stars wie David Beckham interviewed oder war auf Veranstaltungen auf denen Elton John zu Gast war, habe Events organisiert – es war spannend, aber auch enorm schnelllebig“, erzählt sie. Die High Society wurde zum beruflichen Alltag: Charity-Galas mit Leonardo DiCaprio, Modewochen in New York, glamouröse Partys. Doch irgendwann fehlte ihr etwas Dauerhaftes. „In der Mode jagt ein Trend den nächsten. Irgendwie fühlt sich das leer an.“


Schmuck als Kontrast zur Vergänglichkeit
Während der Pandemie entdeckte Zerz ihre Liebe zum Handwerk neu. „Ich wollte etwas Bleibendes schaffen, nicht nur digital arbeiten.“ Ein Goldschmiedekurs in Florenz wurde zum Wendepunkt: Sie absolvierte eine zweijährige Ausbildung, spezialisierte sich auf Edelsteine und Maßanfertigungen. Heute berät sie Kunden, ersteigert seltene Steine bei Auktionen und arbeitet mit italienischen Goldschmiedemeistern zusammen. „Schmuck ist das Gegenteil von Schnelllebigkeit. Es sind die schönsten Materialien der Welt – und sie bleiben für immer.“




Zurück nach Bregenz – zwischen Handwerk und Medien
Nach Jahren in internationalen Metropolen kehrte sie nach Bregenz zurück. „Ein kleiner Kulturschock, aber ein schöner. Die Nähe zur Familie, die Ruhe – das habe ich vermisst.“ Doch ganz ohne Medien geht es nicht: Heute arbeitet Zerz auch wieder in der Branche, pendelt zwischen ihren beiden Berufen und verbindet ihre Leidenschaften für Journalismus und Schmuckdesign. Auf die Frage, ob sie nun endgültig in Vorarlberg bleiben wird, bleibt Zerz offen: „Ich würde nichts unterschreiben. Vor drei Jahren hätte ich auch nicht gedacht, dass ich zurückkomme.“ Doch eines ist sicher: Ihre Geschichte zeigt, dass man die Welt entdecken kann – und trotzdem immer wieder Heimat finden kann.
(VOL.AT)