ÖFB-Team will trotz Ausfällen gegen Serbien Nations League Aufstieg fixieren

Am Donnerstag in Wien und am Sonntag in Belgrad trifft das ÖFB-Team im Nations League Playoff auf Serbien. Dabei geht es um den Aufstieg in die oberste Nations-League-Spielklasse und zugleich um einen abschließenden Formtest vor der im Juni startenden Qualifikation für die Fußball-WM 2026.
ÖFB-Team will gegen Serbien zurück in oberste Nations-League-Spielklasse
Die Teilnahme an der Endrunde 2026 in Nordamerika hat für die ÖFB-Auswahl absolute Priorität, doch die Duelle mit den Serben sind mehr als nur ein Probegalopp, betonten Marco Grüll, Nicolas Seiwald und Patrick Wimmer am Montag im Teamcamp in Wien. "Wir gehen da nicht rein, als ob es Freundschaftsspiele wären. Wir wollen zurück in die höchste Liga", sagte Grüll. Seiwald pflichtete dem Werder-Profi bei. "Es ist cool, sich mit den Besten zu messen." Ähnlich äußerte sich Wimmer: "Wir nehmen diese Spiele sehr ernst, denn wir wollen gegen die besten Nationen spielen, und das Play-off-Spiele gegen Serbien sind besser als Freundschaftsspiele", erklärte der Niederösterreicher, der beim EM-Test im vergangenen Juni in Wien (2:1) gegen die Serben sein bisher einziges Länderspieltor erzielte.
Wimmer "taugt" neue Rolle als Achter in Wolfsburg
Für seinen Club Wolfsburg traf Wimmer in dieser Saison bereits viermal. Trainer Ralph Hasenhüttl setzte den etatmäßigen Flügelspieler zuletzt regelmäßig auf der halblinken Achterposition im Zentrum ein. "Ich fühle mich dort wohl und es ist auch gut für mich, dass ich mehrere Positionen spielen kann", meinte der 23-Jährige. Durch seinen Platz im Zentrum könne er variabler agieren. "Ich bin ein Instinktfußballer, der immer das macht, was ihm gerade einfällt. Wenn ich in beide Richtungen gehen kann, ist es für mich einfacher", erklärte Wimmer. "Ich kann im Mittelfeld Bälle abholen und mit Tempodribblings auf die Kette zugehen, ich kann viele Aktionen unter Druck lösen und mir taugt es, wenn ich den Ball am Fuß habe." In den vergangenen Jahren war er schon in vielen Rollen im Einsatz. "Nur Innendeckel und Tormann fehlt mir noch auf Profi-Ebene", erzählte Wimmer mit einem Schmunzeln. Im Gegensatz zum Ex-Austrianer ist Seiwald ein klassischer Zentrumsspieler, zuletzt bekam er bei Leipzig auf dieser Position einen eher ungewohnten Partner. Wie schon gegen Union Berlin agierte Christoph Baumgartner auch am Samstag gegen Dortmund als Achter. "Für ihn ist das kein Problem. Ich spiele gern mit 'Baumi', er ist ein sehr spielintelligenter Typ", berichtete Seiwald.
Freude in ÖFB-Team über Alaba-Comeback
Gerne spielen Seiwald und seine Kollegen auch mit Alaba zusammen - der Kapitän ist nach überstandener Knieverletzung erstmals seit November 2023 an Bord. "Mit ihm ist eine andere Energie da. Er ist nicht nur innerhalb, sondern auch außerhalb des Platzes eine extrem wichtige Person für uns", betonte Seiwald. Wimmer ergänzte: "David ist ein überragender Kicker, ein Vorbild für uns alle. Wir können mächtig stolz sein, dass wir so viel Qualität dazugewinnen." Alaba ist wieder da, doch viele andere Stammspieler sind weg. "Wir wissen, welche Qualität diejenigen haben, die ausfallen. Trotzdem haben wir genug Qualität im Kader und werden mit einer schlagfertigen Truppe auflaufen", beteuerte Wimmer. Seiwald gab sich ebenfalls gelassen. "Wir wissen, was wir können und was in diesen zwei Spielen unsere Ziele sind." Im Vergleich zum Vorjahr gebe es noch genügend Steigerungspotenzial, so der Salzburger, der die jüngsten 25 Ländermatches allesamt durchgespielt hat. "2024 haben wir unterm Strich sehr konstant gespielt, trotzdem waren wir in den wichtigsten Situationen nicht da", sagte Seiwald mit Blick auf das EM-Achtelfinalout gegen die Türkei oder den in Wien gegen Slowenien verpassten Nations-League-Gruppensieg. "Da müssen wir uns noch verbessern, das hängt auch mit Erfahrung zusammen."
Grüll spekuliert mit Einsatz in Nations League Playoff
Seiwald und auch Wimmer dürften am Donnerstag gesetzt sein, Grüll kann sich ebenfalls Hoffnungen auf Spielminuten im Nationalteam machen. Zuletzt war dies im Vorjahr beim 2:1 gegen Serbien der Fall. Seither hat sich der Offensivmann bei Werder Bremen etabliert. "Es ist schon von Vorteil, wenn du in einer anderen Liga als in Österreich spielst. Da spielst und trainierst du auf einem anderen Niveau. Deshalb ist die Chance höher, dass man im Team mehr Einsatzzeit bekommt", erklärte Grüll. "Keiner ist gern nur dabei und sitzt gern nur auf der Bank, es gibt bei uns aber auch viel Qualität im Kader."
(APA/Red)