"Früher ist man auch ohne Handy ausgekommen" – Vorarlberger über ein Verbot

Die österreichische Regierung plant ein Handyverbot für Schülerinnen und Schüler bis zur achten Schulstufe – sowohl im Unterricht als auch in den Pausen soll dieses gelten. Diese Maßnahme soll Ablenkung reduzieren und das soziale Miteinander stärken. Doch wie sehen das die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger? VOL.AT hat sich umgehört.
Fabienne aus Wolfurt

Für Fabienne aus Wolfurt ist das Verbot grundsätzlich eine gute Entscheidung. "Ich weiß, dass die Schüler ein Theater machen werden – das hätte ich vermutlich auch, wenn ich noch in der Schule wäre", erklärt sie. "Aber jetzt, im Nachhinein, finde ich es sinnvoll, weil man einfach zu abgelenkt ist."
Video: Braucht es ein Handyverbot?
Florian aus Bregenz

Auch Florian aus Bregenz unterstützt das Verbot während des Unterrichts, sieht aber keinen Grund, es auch in den Pausen durchzusetzen: "An sich ist es eine gute Sache, weil das Handy im Unterricht definitiv stört und vor allem die Aufmerksamkeit der Kinder auch beeinflusst", meint er. "Aber dass es in den Pausen auch eingeführt werden soll, verstehe ich nicht."
Barbara aus Frastanz

Barbara Mesaric aus Frastanz, deren Tochter Lehrerin an einer polytechnischen Schule ist. Dort gebe es durchaus Probleme mit den Handys im Unterricht. "Sie hat schon einen Kasten, wo sie die Handys reinpackt", schildert sie. Das Problem daran: "Viele Schüler haben mittlerweile zwei Handys", gibt sie zu verstehen. Eines werde abgegeben und das andere während der Stunde behalten. "Früher ist man auch ausgekommen ohne Handy", ist sie sicher.
Romy und Michael aus Bregenz

Auch Romy und Michael aus Bregenz befürworten die Maßnahme. "Das sollte man schon längst einführen", meint Romy. "Da sind die Schüler einfach abgelenkt und nicht mehr beim Lernstoff mit dabei." Michael denkt an einen weiteren Aspekt: "Schwindel kann man auch mit dem Handy." Die Schule sei da, um zu lernen und nicht, um sich am Handy andersweitig zu beschäftigen, betont seine Freundin.

Michael aus Ludesch
Michael aus Ludesch findet das Handyverbot "sehr gut". Schmunzelnd ergänzt er: "Und ein Internetverbot auch." Weniger Ablenkung sei auf jeden Fall ein Vorteil, meint er: "Ja sicher, das sehe ich bei mir, wenn ich das Handy eine halbe Stunde nicht angreife."

Margit aus Bregenz
Margit Bachinger aus Bregenz, deren Kinder bereits erwachsen sind, sieht das Verbot differenziert: "In der Volksschule, finde ich, brauchen sie kein Handy." Das sieht sie auch bei ihren Enkeln. "Später können sie eines brauchen, damit sie anrufen können, wenn sie später kommen", meint sie. "Dann wäre man beruhigt."
(VOL.AT)