"Nicht mehr lustig, in der Stadt einzukaufen" – Mit Palmers verlässt wieder ein Geschäft die Bregenzer Innenstadt

Mitte Februar stellte Wäschehersteller Palmers einen Antrag auf ein Sanierungsverfahren. Erst hieß es, die Filialen sollen weitergeführt werden. Doch diese Woche folgte ein Update: Das insolvente Unternehmen schließt 36 Filialen in ganz Österreich. Darunter sind auch zwei der sieben in Vorarlberg: Bludenz und Bregenz.

Die Mitarbeiter wurden bereits über die Schließungen informiert. Beim VOL.AT-Lokalaugenschein in der Bregenzer Innenstadt wollte man sich bei Palmers nicht zur Schließung äußern. Auch ein konkretes Datum wurde nicht genannt. Gegenüber VOL.AT verwies eine Mitarbeiterin auf die offiziellen Informationen der Zentrale. Dort konnte ebenfalls kein Datum genannt werden.
Es ist das zweite Wäschegeschäft in der Bregenzer Innenstadt, dass innerhalb eines halben Jahres schließt. Hunkemöller verließ im Dezember 2024 die Innenstadt. Seither steht die Filiale leer. Zudem stehen weitere Geschäftslokale in naher Umgebung leer. So etwa jenes von "Marc Cain" und der ehemalige Standort von "Culinara".
Video: Kundinnen bedauern Schließung
"Ein alteingesessenes Geschäft hier in Bregenz"

Passantinnen in der Fußgängerzone zeigten sich betroffen. Auch Elke aus Bregenz bedauert die Schließung: "Es ist ein alteingesessenes Geschäft hier in Bregenz", meint sie gegenüber VOL.AT. "Ich finde es schade, dass so viele Geschäfte zumachen." Sie beobachte, dass immer mehr Läden in der Innenstadt schließen. "Es ist auch nicht mehr lustig, in der Stadt einzukaufen", so die Bregenzerin. Es gebe bald mehr Lebensmittelgeschäfte und Bäckereien als Händler.
"Es ist schade, wenn Palmers nicht mehr da ist"

Lavinia lebt seit 16 Jahren in Bregenz und outete sich als Stammkundin des Wäscheherstellers. Sie zeigte sich überrascht und traurig über die Schließung: "Normalerweise war es immer gut", meint sie zum Einkaufen bei Palmers. "Ich war Kundin, immer wieder habe ich was gekauft." Auch ihre Freundin kaufe hier gerne ein und sei überrascht von der Schließung. "Ich hoffe, er bleibt noch in Vorarlberg, weil es ist schade, wenn Palmers nicht mehr da ist", gibt sie gegenüber VOL.AT zu verstehen. "Ich denke, dass viele Frauen dann traurig sein werden."
"Es ist schade", erklären auch zwei weitere Kundinnen, die anonym bleiben wollten. Sie vermuteten, dass auch die hohe Konkurrenz in der Innenstadt zur Schließung beitragen haben könnte. "Triumph, Calzedonia, Palmers, dann Hunkemöller", zählt eine von ihnen Wäschehändler in Bregenz auf. "Es gibt einfach viele ähnliche Geschäfte hier."

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(VOL.AT)