Zwischen Regionalität und Preisbewusstsein: Florian Sutterlüty über die Zukunft des Lebensmittelhandels

Sutterlüty hat in den letzten zwei Jahren vier große Billa-Standorte übernommen. Dies erforderte nicht nur eine strukturelle Anpassung, sondern auch die Integration von rund 250 neuen Mitarbeitenden. Die Herausforderung bestand darin, die ehemaligen Billa-Kunden für Sutterlüty zu gewinnen und gleichzeitig das Angebot auszubauen, insbesondere in den Bereichen Frische, Regionalität und internationale Spezialitäten, berichtet Geschäftsführer Florian Sutterlüty im Gespräch mit VN-Wirtschaftschef Andreas Scalet.
Wirtschaftliche Herausforderungen und Preisentwicklung
Die Inflation hat auch den Lebensmittelhandel stark getroffen. Sutterlüty setzt auf einen Balanceakt zwischen fairen Preisen für Kunden und einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit regionalen Produzenten. Trotz gestiegener Preise hält das Unternehmen an seinem Fokus auf Regionalität fest und versucht, durch Eigenmarken und Aktionen attraktive Angebote zu schaffen.
Mit über 1.500 Partnern und rund 3.000 regionalen Produkten hebt sich Sutterlüty von großen Handelsketten ab. Während konventionelle Eigenmarkenprodukte aktuell am stärksten wachsen, bleibt Regionalität ein zentrales Element der Unternehmensstrategie. Neue Produzenten haben durch spezielle „Pitch-Events“ die Möglichkeit, ihre Produkte in die Märkte zu bringen.
Trends und Zukunftspläne
Neben Regionalität spielen auch Nachhaltigkeit, Bio-Produkte und pflanzenbasierte Ernährung eine zunehmend wichtige Rolle. Sutterlüty plant, bestehende Standorte zu modernisieren und insbesondere den Markt in Schwarzach umzubauen. Weitere Expansionen sind in Planung, werden aber noch nicht konkret genannt.
Florian Sutterlüty betont abschließend, dass die Individualität und Kundennähe von Sutterlüty eine Stärke sei, die sich von den wenigen großen Handelskonzernen in Österreich abhebt.
(VOL.AT)