Ein Vierteljahrhundert Amadeus: Österreichs Musikpreis feiert Jubiläum

Seit 2000 wird der Amadeus Austrian Music Award verliehen – damals erhielten ihn Größen wie DJ Ötzi, Kurt Ostbahn oder die Fantastischen Vier. 25 Jahre später hat sich nicht nur die heimische Musikszene weiterentwickelt, auch der Preis selbst hat seinen festen Platz gefunden. „Jeder kennt ihn“, erklärte Franz Pleterski, Präsident des veranstaltenden IFPI Austria, und betonte: „Der Amadeus war und ist nicht wegzudenken.“
Verleihung am 7. März: Bibiza mit vier Nominierungen
Die diesjährige Verleihung findet am 7. März in der Wiener Marx Halle statt und wird von Conchita Wurst und Andi Knoll moderiert. Als Favorit geht der Wiener Musiker Bibiza ins Rennen, der viermal nominiert ist, darunter in der Kategorie „Album des Jahres“ mit Bis einer weint. Ebenfalls gute Chancen haben Rian, Wanda und Folkshilfe mit jeweils drei Nominierungen. Insgesamt werden Preise in 14 Kategorien vergeben.
Fest steht bereits, dass Die Seer mit dem Lebenswerkpreis ausgezeichnet werden. Der FM4-Award geht an Newcomerin Sodl.
Neue Location und hochkarätiges Showprogramm
Zum Jubiläum verspricht IFPI-Präsident Pleterski eine besonders glanzvolle Veranstaltung: „Wir wollen die Marke mit einem besonderen Amadeus hochleben lassen.“ Die neue Location in der Marx Halle bietet doppelt so vielen Gästen Platz wie bisher. Zudem wird ein abwechslungsreiches Showprogramm geboten, unter anderem mit Auftritten von Pizzera & Jaus, Josh., Aut of Orda, Rian, Oska und Anna Buchegger.
Für jene, die nicht vor Ort sein können, überträgt ORF 1 die Veranstaltung ab 21:35 Uhr, inklusive Einblicken vom Roten Teppich.
Der Wandel des Amadeus
In den vergangenen 25 Jahren hat sich der Amadeus mehrfach verändert. Ursprünglich wurden auch internationale Künstler ausgezeichnet, heute konzentriert sich der Preis ausschließlich auf die österreichische Musikszene. Pleterski betont, dass man sich stetig weiterentwickle: „Der Amadeus muss sich auch verändern. Wir wollen mit der Zeit gehen und hören auf Feedback aus der Branche.“
Kritik und Diskussionen sind dabei nicht neu. 2014 sorgten Künstler wie HVOB für Aufsehen, als sie ihre Nominierungen ablehnten und eine zu starke Kommerzialisierung des Preises kritisierten. 2019 verzichtete Anja Plaschg alias Soap&Skin auf eine Teilnahme, nachdem sie gemeinsam mit Andreas Gabalier in einer Kategorie nominiert wurde.
Blick in die Zukunft
Wie sich der Amadeus in den nächsten Jahren weiterentwickelt, bleibt offen. „Wir müssen jedes Jahr aufs Neue evaluieren, ob unser Konzept noch passt“, so Pleterski. Wichtig sei, dass die Künstlerinnen und Künstler im Mittelpunkt stehen. Das Nominierungsverfahren, das zu je einem Drittel auf Verkaufszahlen, eine Fachjury und Publikumsvoting basiert, habe sich bewährt.
Ein weiteres Anliegen ist die Förderung von Diversität in der Musikszene. Der IFPI hat dafür eine Gender & Diversity Förderung ins Leben gerufen, um marginalisierten Künstler:innen mehr Sichtbarkeit zu geben. „Wir wollen Menschen, die vielleicht nicht so gesehen werden, eine Plattform bieten“, so Pleterski
(APA/Red)