60 Bankomaten für ländliche Gemeinden ohne Versorgung

Unterzeichnet wurde am heutigen Mittwoch eine Vereinbarung zur Installation der 120 neuen Geräte mit einer Gültigkeit von fünf Jahren. Es geht um Gemeinden, in denen es weder einen Bankomat noch eine Bankstelle gibt. Zuletzt waren das österreichweit 329. Ein Drittel der betroffenen Gemeinden soll mit der Vereinbarung also erreicht werden. Die Auswahl der Gemeinden erfolgt auf Basis von Kriterien wie etwa der Gemeindegröße, Entfernung zum derzeit nächsten Bankomat.
In einer ersten Welle folgt die Einrichtung von 60 Geldmaschinen. Wann die weiteren 60 folgen, blieb vorerst offen.
Gemeinden ohne Geldmaschine sollen Chance nutzen
Gemeinden, die für die Aufstellung eines Geräts in Frage kommen, werden direkt vom Gemeindebund kontaktiert und müssen eine geeignete Fläche und etwa auch die Stromversorgung des Geräts sicherstellen. "Ich appelliere an die betroffenen Gemeinden, diese Chance zu nutzen und ihren Bewohnerinnen und Bewohnern eine wesentliche Erleichterung im Alltag zu ermöglichen", so Johannes Pressl, Präsident des Österreichischen Gemeindebundes.
"Vor allem in ländlichen Gebieten ist der nächste Bankomat oft weiter entfernt. Mit der Vereinbarung zur Aufstellung neuer Geräte gelingt es uns, die Distanz für die betroffene Bevölkerung zu halbieren. Damit wird der Zugang zu Bargeld für die Österreicherinnen und Österreicher einfacher", so Notenbank-Gouverneur Robert Holzmann. Zu einem Rückzug der Banken aus deren Versorgungsfunktion durch den Abbau von Bankomaten dürfe es aber nicht kommen. Das verhindere die im Vorjahr zwischen Gemeindebund und den Banken abgeschlossene Vereinbarung bis 31. Dezember 2029. Die OeNB wird daher nur in Gemeinden Bankomaten aufstellen, die außerhalb des Geltungsbereichs des Moratoriums liegen", so Gouverneur Holzmann.
Der Österreichische Städtebund ist laut den Angaben vom Mittwoch bestrebt, sich im Frühling dem Abkommen des Gemeindebundes mit der OeNB anzuschließen. Alle Beteiligten kündigten zudem an, den Fokus auf höhere Sicherheitsstandards zu legen. "Entscheidend für die nächsten Monate und Jahre wird sein, die Bargeldversorgung durch Geldautomaten nicht nur geografisch zu gewährleisten, sondern auch sicherheitstechnisch. Dafür und für eine intensive Zusammenarbeit setze ich mich ein", so Holzmann offenbar mit Blick auf zahlreiche Bankomatsprengungen durch Kriminelle.
(APA)