AA

Teddybärkrankenhaus in Feldkirch: Wo Kuscheltiere gesund werden und Kinder ihre Angst verlieren

Es wuselt im Landeskrankenhaus Feldkirch. Kleine Händchen halten Teddybären, Puppen und Kuscheltiere fest umklammert. Manche mit verbundenem Bein, andere mit einem imaginären Bauchweh oder sogar einem gebrochenen Arm. Doch es gibt für alle eine Lösung – das Teddybärkrankenhaus hat nach fünf Jahren Pause endlich wieder geöffnet. VOL.AT war vor Ort.

Krankenhäuser machen vielen Kindern Angst. Doch wenn nicht sie selbst, sondern ihr Kuscheltier als Patient im Mittelpunkt steht, wird aus Angst schnell Neugier. Genau das ist die Idee hinter dem Teddybärkrankenhaus: Kinder spielerisch an das Thema Medizin heranzuführen und ihnen die Sorgen vor Arztbesuchen zu nehmen. Im Video ein Einblick vom vollen "OP Saal".

Jetzt auf VOL.AT lesen

Drei Tage lang – vom 24. bis 26. Februar – kümmern sich über 150 freiwillige TeddyDocs um die plüschigen Patienten. Darunter sind Medizinstudierende aus Innsbruck oder auch Schüler und Schülerinnen von Pflegeschulen aus Vorarlberg. Sie erklären den Kindern, was ein Krankenhaus eigentlich macht und wie eine Untersuchung abläuft. Dabei wird natürlich nicht nur ernsthaft diagnostiziert, sondern auch herzlich gelacht.

Krankenhaus Späße, wie das Aufblasen eines Handschuhs gehören natürlich auch dazu. ©Strobel/VOL.AT

Von der Anamnese bis zur gute Besserungs-Banane

Die kleinen Ärztinnen und Ärzte begleiten ihre Teddys durch verschiedene Stationen.

Zuerst wird in der Anamnesestation besprochen, was dem Kuscheltier fehlt. Hatte es einen Unfall oder plagen es Bauchschmerzen? Dann folgt die Untersuchung, bei der Puls gemessen, Ultraschall gemacht und sogar Impfungen verabreicht werden. In der Bildgebung gibt es ein Kuscheltier-MRT und Röntgen, um das Innenleben der Patienten zu erforschen.

Falls nötig, werden die Teddys in der Chirurgie und Wundversorgung behandelt, bevor sie noch zur Zahnarztstation gehen. Zum Abschluss gibt es in der Apotheke eine gesunde Wiedergutmach-Banane oder einen Apfel.

Der letzte Stopp ist bei der Rettung. Hier können die Kinder spielerisch entdecken, wie ein Einsatz abläuft und was im Notfall zu tun ist.

Auch eine Reanimation wird anhand eines verkleideten, Menschengroßen Bärs geübt. ©Strobel/VOL.AT
Hier wird das verletzte Bein von Noahs Katze verbunden. ©Strobel/VOL.AT

Freiwillige mit Herz

Die TeddyDocs sind Studierende und nehmen sich freiwillig Zeit für die kleinen Patientinnen und Patienten. Felix Behrent ist Medizinstudent aus Innsbruck:

"Ich finde das einfach eine super Sache für die Kinder. Sie bekommen mit, wie es in einem Krankenhaus so läuft – aber ohne Angst. Alles ist auf freiwilliger Basis, weil wir wissen, wie wichtig es ist, dass Kinder früh positive Erfahrungen mit Medizin machen."

Nach einem erfolgreichen Klinikbesuch verlassen die Kinder das Teddybärkrankenhaus mit strahlenden Augen – und ihre Kuscheltiere natürlich top versorgt.

Der Herzschlag des Teddys muss natürlich auch abgehört werden. ©Strobel/VOL.AT

Noch bis Mittwoch geöffnet

Das Teddybärkrankenhaus ist noch bis zum 26. Februar geöffnet. Wer seinem Kuscheltier eine professionelle Untersuchung gönnen will, kann sich vorab über die Webseite anmelden. Die letzten Termine finden jeweils bis 16:30 Uhr statt.

Ein Krankenhausbesuch, der nicht nur heilt, sondern vor allem Mut macht.

(VOL.AT)

  • VIENNA.AT
  • Feldkirch
  • Teddybärkrankenhaus in Feldkirch: Wo Kuscheltiere gesund werden und Kinder ihre Angst verlieren