Strompreissenkung eigentlich Mehrbelastung für Vorarlberger Haushalte?

Unter der Überschrift „Verbrauchspreise Energie inkl. Rabatt sinken mit 1. April 2025“ informiert illwerke/vkw über die Senkung des Energiepreises. Wie der "ORF Vorarlberg" berichtet, heißt es in einem Kundenschreiben: „Zum 1. April senken wir in unseren Stromprodukten die Verbrauchspreise Energie inkl. Rabatt auf rund 9,90 Cent pro kWh netto. Wir halten damit unser Versprechen, dauerhaft einen der günstigsten Strompreise in Österreich zu bieten.“
Doch trotz der Preisanpassung wird Strom für viele Haushalte teurer. Der Grund: Die Stromrechnung setzt sich nicht nur aus dem reinen Energiepreis zusammen, sondern auch aus Netzkosten und Abgaben – und diese steigen erheblich.
Erhöhte Abgaben und wegfallende Rabatte
Die Hauptgründe für die Mehrkosten von durchschnittlich 250 Euro pro Jahr sind:
- Erhöhte Ökostrom- und Elektrizitätsabgaben: +121 Euro, da eine zuvor befristete Reduktion ausgelaufen ist.
- Wegfall von Bundes- und Landesrabatten: +117 Euro, die bisher für eine Entlastung gesorgt haben.
- Steigende Netzkosten: Diese werden von der Regulierungsbehörde E-Control für alle Netzbetreiber festgelegt.
Minimale Ersparnis durch gesenkten Energiepreis
Zwar senkt illwerke/vkw den reinen Energiepreis von 10,7 auf 9,9 Cent pro kWh – das entspricht einer Einsparung von 0,8 Cent pro kWh. Für einen Haushalt mit einem Verbrauch von 3.500 kWh pro Jahr bedeutet das eine Ersparnis von 28 Euro. Doch diese fällt kaum ins Gewicht, da die zusätzlichen Kostensteigerungen deutlich höher ausfallen.
(VOL.AT)