Im zweiten Spiel in der Hauptrunde der Handball Weltmeisterschaft traf Österreich als Außenseiter auf Ungarn. Nach dem Unentschieden gegen Nordmazedonien waren in dieser Partie dennoch zwei Punkte vonnöten, wenn noch eine Chance auf die Qualifikation für das Viertelfinale gewahrt werden sollte. An das letzte Aufeinandertreffen bei einem großen Turnier hatte man gute Erinnerungen, vor einem Jahr gab es dieses Duell bereits bei der so erfolgreichen EM in Deutschland, damals konnte sich die ÖHB-Sieben knapp durchsetzen.
Starke erste Hälfte
In Varazdin zeigten die Österreicher in Halbzeit eins eine starke Leistung und führten zur Pause knapp mit 13:12. Kaiper bekam im Tor das Vertrauen von Teamchef Pajovic und zahlte dieses in den ersten 30 Minuten mit einer beeindruckenden Abwehrquote von 39% zurück. Es gelang der rot-weiß-roten Auswahl das Tempo hochzuhalten, auch beim Spiel sechs gegen sechs wurden gute Lösungen gefunden. Bei etwas besserer Wurfquote von Hutecek (2 von 7) wäre sogar eine höhere Führung möglich gewesen, aber es überwiegten in dieser ersten Spielhälfte klar die positiven Aspekte.
Ungarn am Ende zu stark
Nach Wiederbeginn übernahmen allerdings die Ungarn das Kommando, agierten in der Deckung noch einen Tick aggressiver und stellten den österreichischen Positionsangriff vor Probleme. Auch die Variante mit sieben gegen sechs funktionierte in weiterer Folge dann nicht wie gewünscht, in der Abwehr bekam man auch nicht mehr den gleichen Zugriff wie noch vor der Pause.
Als Ungarn fünf Minuten vor der Schlusssirene auf 26:22 erhöhte, war eine Vorentscheidung zu Ungunsten der ÖHB-Sieben gefallen. Die Österreicher warfen zwar auch weiterhin alles in die Waagschale, konnten allerdings in der zweiten Hälfte nicht mehr an die tolle Leistung vor Seitenwechsel anschließen.
Am Ende muss sich das österreichische Handball-Nationalteam gegen Ungarn mit 26:29 geschlagen geben, der Traum vom Viertelfinale ist damit geplatz. Am Samstag geht es im abschließenden Hauptrundenspiel gegen die Niederlande, wo es nun vor allem darum geht, sich eine gute Endplatzierung bei dieser WM-Endrunde zu sichern, denn in dieser Hauptrundengruppe wäre mit einem Erfolg gegen die Holländer immerhin Platz drei möglich.