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Erste Benefiz Fight Night: Nordtribüne und Lobos Fight Club lassen alte Tradition wieder aufleben

Maki und Robin vor dem Reichshofsaal: Sie organisieren die Benefiz Fight Night.
Maki und Robin vor dem Reichshofsaal: Sie organisieren die Benefiz Fight Night. ©VOL.AT/Mayer/Waanders
Nach mehreren Jahrzehnten lassen die Nordtribüne Lustenau und Lobos Fight Club die alte Boxtradition in Lustenau wieder aufleben. Die "erste Lustenauer Benefiz Fight Night" findet am 8. Februar statt.

Lange ist es her, seit der Lustenauer Turnerbund zuletzt ein Boxevent veranstaltete. Rund 60 Jahre später lassen die Nordtribüne Lustenau und Lobos Fight Club aus Rankweil die alte Tradition wieder aufleben. Sie laden 8. Februar zu einem gemeinsamen Event für den guten Zweck.

Dieses Archivbild der Sektion Boxen ziert das Plakat. ©zVg/Archivbild/Austria Lustenau/Gemeinde Lustenau

Rückblick auf die Tradition des Boxens in Lustenau

Die "erste Lustenauer Benefiz Fight Night" erinnert ganz bewusst an die Zeiten, in denen es in Lustenau noch eine "Sektion Boxen" gab. Das Plakat des Events zeigt passenderweise ein historisches Archivfoto. Für die, die es nicht wissen: Der Turnerbund Lustenau ist Vorgänger der heutigen Austria. Robin Hume von der Nordtribüne erklärt: "Der Turnerbund Lustenau wurde am 22.12.1907 in der Constanzia gegründet." 1914 gründeten fußballbegeisterte Mitglieder dann eine "Sektion Fußball", aus der nach kurzer Zeit ein eigener Verein – Austria Lustenau – entstand. Es passt also nur zu gut, dass sich der Dachverband der Lustenauer Fans heute mit Boxern zusammentut, um ein Event zu organisieren.

Video: Erste Benefiz Fight Night in Lustenau

"Fußball und Kampfsport verbinden"

Mathias "Maki The Lion" Martic wird selbst beim Boxevent im Ring stehen. "Ich komme eigentlich aus dem Fußball, habe zwölf Jahre bei der Austria gespielt", verdeutlicht er. Später kam er zum Kampfsport, hat aber noch einige Bekannte und Freunde bei der Austria. "Wieso sollen wir nicht einfach Fußball und Kampfsport verbinden. So kam die glorreiche Idee, eine Benefiz Fight Night daraus zu machen", schildert er. Ein Großteil der Einnahmen wird den "Herzkindern Österreich" gespendet, einer Hilfsorganisation für herzkranke Kinder und betroffene Familien. Eine Spendenübergabe wird nach dem Event stattfinden. Zudem soll auch der Nachwuchs profitieren, wie Martic betont: "Leider Gottes ist es so, dass viele sehr viel in sich reinfressen. Das fängt schon im jungen Alter an. Das ist so der Hintergedanke: Dass wir Kinder animieren, aus sich herauszukommen, etwas zu tun und das Selbstbewusstsein zu stärken."

Maki und Robin im Reichshofsaal. ©VOL.AT/Mayer

Ein Revival mit Tradition

"Wir sind schon sehr historisch verankert in Lustenau, auch bei der Austria tendieren wir sehr dazu, in alten Geschichten zu wälzen." In den letzten Jahren habe man viel Geschichte verloren – auch mit dem Stadion, das neu gebaut werde. "Da wir Maki persönlich kennen und er in jungen Jahren selbst bei der Austria gespielt hat, war es ein Einfaches, etwas anderes zu finden, als ein Fußballturnier. Auch mit den Leuten und mit etlichen Sponsoren aus Lustenau." Besonders hervorzuheben ist dabei der Hauptsponsor, das Casino Schaanwald. "Es gibt kein Fußball-Revival in der Bundesliga, sondern dieses Mal ein Box-Revival", gibt er zu verstehen. "Das kommt bei den alten Leuten auch gut an, die es noch kennen. Es ist doch ein großes Stück Tradition und Geschichte der Austria Lustenau."

Alte Bilder zeigen, wie es früher bei der Sektion Boxen aussah. ©zVg/Archivbild/Austria Lustenau/Gemeinde Lustenau
Eine Siegerehrung nach einem erfolgreichen Kampf. ©zVg/Archivbild/Austria Lustenau/Gemeinde Lustenau

Ziel: Positive Werte des Kampfsports vermitteln

"Es geht hauptsächlich darum, den Boxkampf wieder nach Vorarlberg zu bringen", erklärt Robin gegenüber VOL.AT. So gibt es etwa auch in Wien, Deutschland und Liechtenstein ähnliche "Fight Nights". Mit Sport – egal welchem – werde schon in jungen Jahren der Teamgeist geweckt, so der Vertreter der Nordtribüne. "Sport hat die Kraft, die Gesellschaft positiv zu verändern", ergänzt er. Für die Nordtribüne ist es wichtig, einen sozialen Zweck zu erfüllen. "Da wir selbst zur Genüge wissen, wie schlecht es Leuten teilweise geht, können wir mit einem finanziellen Beitrag unterstützen. Die Erlöse gehen zu hundert Prozent an die Herzkinder Österreich", so Robin. Er kennt viele Kampfsportler und erklärt: "Das sind sehr gute Menschen, das sind auch absolut keine gewalttätigen Leute, und ich glaube, es können eher im Gegenteil Vorbilder für Leute sein."

Die Teilnehmer stehen bereits fest - darunter auch ein Mädchen. ©zVg/Benefiz Fight Night

Kampfprogramm für Jung und Alt

Beim Event werden Boxer aus unterschiedlichen Altersklassen im Reichshofsaal antreten – so auch Kinder ab sechs bzw. sieben Jahren. "Wir haben geplant, mit fünf Kinderkämpfen anzufangen, um genau dieses Klischee rauszunehmen: Kampfsport soll verbinden und nicht irgendwelchen Hass verursachen", so Maki gegenüber VOL.AT. Langsam geht es dann hin zum "Main Event", bei dem erfahrene Kampfsportler im Mittelpunkt stehen und sich messen. Es solle keine schlichte "Prügelshow" werden, verdeutlicht der Boxer mit Lustenauer Wurzeln. "Die Disziplin steht im Vordergrund," betont er. "Im Kampfsport gibt es keinen Rassismus, keine Religion, keine Flaggen. Da ist jeder Mensch gleich." Die Zuschauer sollen bei der "Fight Night" auch ein anderes Bild vom Kampfsport bekommen.

Mehr Informationen zum Event und zum Ticketkauf gibt es hier.

Das Plakat für zum geplanten Event. ©zVg/Benefiz Fight Night
©zVg/Benefiz Fight Night

(VOL.AT)

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