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Biljana Iskin: Vorarlberger Linienrichterin auf internationalem Parkett

©VOL.AT/Strobel
Zum 12. Mal in Folge hat Biljana Iskin aus Hard das FIFA-Wappen erhalten – eine Auszeichnung, die sie als eine von nur zwei FIFA-lizenzierten Schiedsrichterassistentinnen in Vorarlberg für internationale Spiele qualifiziert. VOL.AT hat mit ihr über diese Errungenschaft, aber auch über Sexismus in der Männerdomäne und Schiedsrichterinnenmangel gesprochen.

Das FIFA-Wappen ist kein Selbstläufer: Regelmäßige Tests und hartes Training gehören für Iskin dazu. Neben internationalen Frauen-Spielen ist sie auch in der Männer-Regionalliga, der dritthöchsten Liga Österreichs, im Einsatz. Wie sie sich in der Männerdomäne durchsetzt und wie sie mit Beleidigungen aus dem Publikum umgeht, erzählt sie im ausführlichen Videointerview.

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Respekt erarbeitet

In der männerdominierten Fußballwelt begegnete ihr anfangs Sexismus. Doch nach 20 Jahren kennt und respektiert man sie. "Das kommt heute nicht mehr vor", sagt sie. Anders sieht es bei Beleidigungen aus dem Publikum aus. "Da kann man nichts machen, außer versuchen, Profi zu bleiben", so Iskin, die trotzdem einige Spiele über sich ergehen lassen musste, in denen sie 90 Minuten aufs Übelste beschimpft wurde.

Biljana Iskin zeigt Beleidigungen und Sexismus auf dem Platz die rote Karte. ©Strobel/VOL.AT

Frauen verdienen weniger

Auch die Bezahlung bleibt ein Problem: Selbst in der Frauen-Champions-League verdienen Schiedsrichterassistentinnen deutlich weniger als ihre männlichen Kollegen. "Das ist schade, aber der Frauenfußball ist auf einem guten Weg. Ich hoffe, dass sich das ändert." Erst heute kam der Anruf: Am 25. Februar 2025 wird sie bei einem Frauen-Champions-League-Spiel an der Linie stehen. VOL.AT gratuliert Biljana Iskin und wünscht viel Erfolg für die kommenden Spiele!

Biljana Iskin (2. v.l.) und Amina Gutschi (3. v.r.) bei der Fifa-Wappen-Verleihung für das Jahr 2025 in Wien. ©ÖFB/VOL.AT

(VOL.AT)

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