Das Freudenhaus in Lustenau zieht um: 20 Freiwillige helfen mit
Es heißt Aus für die Freude in der Dornbirner Straße in Lustenau. Das Freudenhauszelt in Lustenau wird aktuell abgebrochen. Am Samstag sind insgesamt 13 Helfer vor Ort. Das sind Vereinsmitglieder, befreundete Vereine und Freunde von der offenen Jugendarbeit.
Insgesamt ist bereits seit 16. Dezember ein Team von insgesamt 20 Personen für den Umzug im Einsatz. Die Bühne, Technik, Dekoration und Gastronomie wurden schon zu Beginn abgebaut.


Im Zeitplan
Beim Lokalaugenschein von VOL.AT am Samstag schrauben die Helfer die Wände ab, bohren, hämmern oder montieren sogar die Buchstaben vom Dach ab. Diese soll aber bald das selbe Zelt am neuen Standort schmücken.

"Planmäßig müssen wir am 23. Februar an dem Platz fertig sein, weil es dem neuen Besitzer übergeben wird. Aktuell schaut es aus, als wären wir sehr gut im Zeitplan und sogar schon früher fertig", so Freudenhaus-Gastgeberin Lisa-Marie Berkmann. Bis dann am neuen Standort gestartet werden darf, wird alles in Containern gelagert. Denn der Boden am neuen Standort muss jedoch erst für das Zelt vorbereitet werden.

Unter den Helfern ist etwa auch Caravan-Vereinsmitglied Marco Palmieri. Er hilft an seinem Wochenende freiwillig mit und sieht es als guten Ausgleich zu seiner Büroarbeit bei Doppelmayr. "Ich finde das Freudenhaus ziemlich cool", sagt der 35-Jährige, warum ihm am Herzen liegt, mitzuhelfen. Till Elbs ist ebenfalls unter den Helfern. Der 19-Jährige tritt manchmal mit der Zirkushalle Dornbirn im Freudenhaus auf und hilft beim Umzug mit. Er möchte den Verein Caravan unterstützen.

So ergeht es auch Sebastian Mischitz. Er war bereits vor über 10 Jahren dabei, als das Zelt noch in kurzen Abständen Ab- und Aufgebaut wurde. "Ich war schon im Dezember eine Woche dabei, als wir angefangen haben. Jetzt hat mich der Roman wieder gefragt und dann bin ich natürlich sofort dabei, weil den Caravan muss man schon unterstützen", so der 35-Jährige.



Mehr Equipment
Ursprünglich hatte Berkmann die Hoffnung, dass das neue Grundstück schon jetzt bereit sein wird: "Wir haben gehofft, dass wir direkt das Zelt aufladen können und dort aufstellen können." Das bisherige Grundstück wurde ihnen vom Unternehmen Prisma zur Verfügung gestellt. Heuer sollen dort aber dann wirklich die Bagger auffahren. Die Veranstaltungsstätte muss deswegen dem Bauprojekt weichen.


Es ist nicht der erste Umzug der Kulturstätte. Bereits seit über 20 Jahren zieht das Freudenhaus, das mobile Zelt für Performances, Kabarett und Konzerte, durch Vorarlberg. Trotzdem stellt dieser Umzug den Verein Caravan wieder vor neue Aufgaben, wie Caravan-Obmann Roman Zöhrer VOL.AT erzählt.

"Dadurch, dass das Zelt schon seit fünf Jahren hier steht, ist eine logistische Herausforderung, das in den Containern unterzubringen. Wir haben immer wieder was dazu gebaut. Es sind extrem viele Utensilien dazugekommen", so Roman Zöhrer. Gerade vergangenen Sommer gab es den letzten Feinschliff am Zelt: Eine Plane wurde erneuert.

Wieder zurück zum Ursprung in Lustenau
Bereits seit dem Jahr 2016 ist das Freudenhaus in Lustenau stationiert. Dort soll es auch bleiben. Ganz in die Nähe vom Ursprungsstandort wird das Freudenhaus wieder errichtet werden.

"Wir freuen uns auf den neuen Platz. Der ist nicht weit davon entfernt, wo wir am Anfang waren. Es ist wieder ein Zurückkommen an den Anfang von Lustenau", so Berkmann grinsend. Längere Zeit war es unklar, wie lange sie noch in Lustenau bleiben können und wo der neue Standort dann sein soll. "Uns freut es total. Wir haben immer gesagt, dass wir in Lustenau bleiben wollen."

Start Mitte Mai
Am neuen Standort soll dann Mitte Mai wieder das Programm starten, wenn alles nach Plan läuft. Der Programmgestaltung der letzten Jahre will der Verein Caravan auch dort treu bleiben. Die genauen Programmhighlights will Berkmann jedoch noch nicht verraten.

Bei der optischen Gestaltung und dem Wiederaufbau des Freudenhauses sind ein paar Überraschungen geplant. "Diese wird der Gast natürlich nicht sehen", so Zöhrer.

Für die Künstler sollen sie jedoch für Erleichterungen sorgen. Es gilt also: Zurück zu den Anfängen in Lustenau aber mit ein paar neuen Learnings aus den Jahren.

(VOL.AT)