AA

SNB glänzt mit Mega-Gewinn – Österreich kämpft mit Defizit und Schulden

Da wird sogar Onkel Dagobert neidisch: Mega-Gewinn für die SNB. Im Bild ist die "CS" zu sehen.
Da wird sogar Onkel Dagobert neidisch: Mega-Gewinn für die SNB. Im Bild ist die "CS" zu sehen. ©APA
Nach einem historischen Verlust im Jahr 2022 erzielt die Schweizerische Nationalbank (SNB) 2024 einen Gewinn von rund 85 Milliarden Euro. Insbesondere Gewinne aus Gold und Devisen trugen zu diesem Turnaround bei.

Gold und Devisen treiben Rekordgewinn der SNB

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) schließt das Jahr 2024 mit einem beeindruckenden Gewinn von rund 80 Milliarden Franken ab. Dies entspricht etwa 85,11 Milliarden Euro und markiert eine deutliche Erholung nach dem Rekordverlust von 132 Milliarden Franken im Jahr 2022. Besonders hervorzuheben sind:

  • Gewinne aus Fremdwährungspositionen: 71,28 Milliarden Euro
  • Gewinne aus dem Goldbestand: 22,55 Milliarden Euro
  • Verlust aus Frankenpositionen: -7,87 Milliarden Euro
© APA/KEYSTONE/ANTHONY ANEX

SNB-Präsident Thomas Jordan kommentierte, dass die positiven Entwicklungen auf den internationalen Devisenmärkten und der starke Bewertungsgewinn auf die Goldreserven die Haupttreiber dieses Ergebnisses waren. Diese Stabilisierung stärkt nicht nur das Vertrauen in die Schweizer Wirtschaft, sondern auch in die Fähigkeit der SNB, auf Marktveränderungen zu reagieren.

Österreich: Ein düsterer Kontrast

Im Gegensatz zur SNB warnte die Österreichische Nationalbank (OeNB) bereits Anfang Dezember 2024 vor einer Verschärfung der Finanzlage:

  • 2024: Defizit von 3,7 Prozent statt der zuvor prognostizierten 3,1 Prozent der Wirtschaftsleistung
  • 2025: Defizit von 4,1 Prozent (Juni-Schätzung: 3,3 Prozent)
  • 2026 und 2027: Defizite von jeweils 3,6 Prozent, weiterhin über der Maastricht-Grenze

Die Verschlechterung wird auf die verspätete Anpassung von Pensionen und Gehältern an die Inflation sowie ein schwaches makroökonomisches Umfeld zurückgeführt. Dies führt zu einem Konsolidierungsbedarf von 7,1 Milliarden Euro im Jahr 2025, um die Maastricht-Vorgaben von 3,0 Prozent zu erreichen. Dieser Betrag entspricht 1,4 Prozent des BIP.

Budgetloch: Wo kann Blau-Schwarz sparen?

Die OeNB verweist auf strukturelle Probleme wie den Wandel in der Automobilindustrie, hohe Energie- und Lohnkosten sowie eine schwache Exportleistung. Zudem belastet die schwache Binnennachfrage die Konjunktur.

Riesiges Budgetloch in Österreich

Ausschüttungen: Schweiz stabil, Österreich unter Druck

Die SNB wird trotz der schwierigen Vergangenheit 3 Milliarden Franken (ca. 3,19 Milliarden Euro) an Bund und Kantone ausschütten. Dies verdeutlicht die Stabilität des Schweizer Finanzsystems. Österreich hingegen kämpft mit einem strukturellen Defizit, das auch 2025 weit über den Maastricht-Vorgaben bleibt.

Ein bemerkenswerter Turnaround

Noch vor zwei Jahren schien die Lage der SNB angespannt, nachdem 2022 ein historischer Verlust von 132 Milliarden Franken verzeichnet wurde. Der nun erreichte Gewinn von 80 Milliarden Franken stellt eine der stärksten Erholungen in der Geschichte der Nationalbank dar und hebt die zentrale Bedeutung von Gold- und Devisenreserven hervor.

Wichtige Zahlen im Überblick:

Schweiz (SNB)

  • Jahresgewinn: 85,11 Milliarden Euro
  • Gewinn Fremdwährungen: 71,28 Milliarden Euro
  • Gewinn Goldbestand: 22,55 Milliarden Euro
  • Verlust Frankenpositionen: -7,87 Milliarden Euro
  • Ausschüttung: 3,19 Milliarden Euro (1/3 Bund, 2/3 Kantone)

Österreich (OeNB)

  • 2024 Wachstum: -0,9 Prozent
  • 2025 Wachstum: 0,8 Prozent
  • Inflationsziel (2 Prozent): erst 2027 erreichbar
  • Defizit: 2024: 3,7 Prozent, 2025: 4,1 Prozent
  • Arbeitslosigkeit: 2025: 7,4 Prozent

Mehr News aus der Schweiz

(VOL.AT)

  • VIENNA.AT
  • Schweiz
  • SNB glänzt mit Mega-Gewinn – Österreich kämpft mit Defizit und Schulden
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen