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Vorarlberg kämpft gegen TBC: Potenziell Hunderte Rinder betroffen

TBC-Alarm im Bregenzerwald: Größter Fall aller Zeiten? (Symbolbild)
TBC-Alarm im Bregenzerwald: Größter Fall aller Zeiten? (Symbolbild) ©APA; CANVA
Ein TBC-Verdacht in einem Großbetrieb im Bregenzerwald sorgt für Aufregung: Über 600 Rinder könnten betroffen sein. Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger spricht von einer "massiven Dimension", die Vorarlberg bisher nicht erlebt hat.
TBC-Verdachtsfall im Bregenzerwald – Betrieb vorläufig gesperrt

Ein landwirtschaftlicher Großbetrieb im Bregenzerwald mit über 100 Rindern aufgrund eines Tuberkuloseverdachts vorübergehend gesperrt. Die Tiere hatten Kontakt zu rund 60 weiteren Höfen, was bedeutet, dass insgesamt mehr als 600 Rinder potenziell betroffen sein könnten, wie der ORF Vorarlberg berichtet. Der Verdacht wurde bei einer Schlachtung in Deutschland entdeckt. Eine Bestätigung der Infektion steht jedoch noch aus.

Besondere Infektionsgefahr durch Alpwirtschaft

Josef Moosbrugger, Präsident der Landwirtschaftskammer, betonte die außergewöhnliche Situation im Bregenzerwald: Tiere verbringen den Sommer auf verschiedenen Alpen, was die Verbreitung der Krankheit begünstigt. Diese Problematik habe man seit Jahren befürchtet, nun sei die Sorge Realität geworden.

Was ist Rindertuberkulose?

Rindertuberkulose (TBC) ist eine meldepflichtige Infektionskrankheit, die durch Bakterien von Tier zu Tier und auch auf Menschen übertragen werden kann. Symptome bei betroffenen Tieren sind Husten, Atemprobleme und Gewichtsverlust.

Maßnahmen gegen Rotwild-Bestände

Zur Eindämmung der Krankheit sei eine drastische Reduktion der Rotwild-Bestände notwendig, so Moosbrugger. Rotwild gilt als Hauptüberträger von TBC auf Rinder. Landesjägermeister Christoph Breier erklärte, die Abschusszahlen im Bregenzerwald seien bereits nahezu verdoppelt worden, mit einer Erfüllungsquote von 99 Prozent. Dies entspreche etwa 10.000 erlegten Tieren pro Jahr.

Appell an Grundeigentümer und Jägerschaft

Zusätzlich fordert Moosbrugger von Grundeigentümern strengere Jagdpachtverträge, die eine ausreichende Reduktion der Wildbestände sicherstellen. Breier verteidigt die bisherigen Maßnahmen der Jägerschaft, die durch hohe Abschussquoten bereits zur Bekämpfung der Krankheit beigetragen habe.

Fakten auf einen Blick:

  • Betroffener Betrieb: Über 100 Rinder, Kontakt zu 60 Höfen
  • Potenzielle Anzahl betroffener Tiere: Über 600 Rinder
  • Erhöhte Abschusszahlen: Verdoppelung, etwa 10.000 Tiere jährlich
  • Infektionskrankheit: Meldepflichtige Rindertuberkulose (TBC)
  • Hauptüberträger: Rotwild

(VOL.AT)

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