Weihnachtsmarkt-Attentäter: Papierkleidung und Dauerüberwachung in der JVA

Wie die "Bild" berichtet, wurde Taleb Al-Abdulmohsen am Samstag in das Hochsicherheitsgefängnis JVA Burg verlegt. Der Klinik-Arzt aus Saudi-Arabien hatte mit seiner Todesfahrt fünf Menschen getötet und 200 verletzt. Ein Ermittlungsrichter verkündete zuvor den Haftbefehl. Um jegliche Selbsttötungsversuche zu verhindern, befindet sich der 50-Jährige in einem "besonders geschützten Haftraum" unter ständiger Kameraüberwachung.
Suizidprävention: Papierkleidung und Isolation
Um eine Selbsttötung zu verhindern, trägt Al-Abdulmohsen Kleidung aus Papier, die ein Erdrosseln unmöglich machen soll. Der Klinik-Arzt bleibt isoliert und hat keinen Kontakt zu Mitgefangenen. Lediglich seine Rechtsanwälte darf er sehen. Ein medizinischer Check nach der Aufnahme stellte keine Auffälligkeiten fest.
Hofgang unter strenger Überwachung
Wie alle Häftlinge hat auch Al-Abdulmohsen Anspruch auf eine Freistunde. Diese absolviert er jedoch unter strengster Beobachtung und ohne Kontakt zu anderen Häftlingen, um Übergriffe zu verhindern.

Der Fall erinnert an den Halle-Attentäter Stephan Balliet, der in derselben JVA eine Geiselnahme verübte.
Fakten
- Tat: Amokfahrt über Magdeburger Weihnachtsmarkt, 5 Tote, 200 Verletzte
- Häftling: Taleb Al-Abdulmohsen (50), Klinik-Arzt aus Saudi-Arabien
- Unterbringung: JVA Burg, "besonders geschützter Haftraum"
- Maßnahmen: Dauerüberwachung, Papierkleidung, Isolation
- Hofgang: Nur allein, unter Aufsicht
(VOL.AT)