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Nicht reingelassen: Kunden warten vor den Türen der Dornbirner Filiale.
Nicht reingelassen: Kunden warten vor den Türen der Dornbirner Filiale. ©Canva/Handout/Steuerer

Kika-Leiner-Insolvenz: "Wir machen eine stressige Zeit durch den Abverkauf durch"

Der Totalabverkauf bei der Kika-Filiale in Dornbirn lockt die Schnäppchenjäger an. So ärgern sich manche Kunden, die während den Öffnungszeiten von den Türstehern abgewiesen werden. VOL.AT hat bei Kika nachgefragt, warum in vergangener Zeit vermehrt Kunden vor verschlossenen Türen standen.

Nach der Kika-Leiner-Insolvenz sind die Geschäfte auch in Vorarlberg mit vielen Schnäppchenjägern konfrontiert. So kam es in der letzten Zeit auch schon dazu, dass Kunden während den Öffnungszeiten vor verschlossenen Türen standen und abgewiesen wurden. So beschwerte sich etwa eine VOL.AT-Leserin, dass sie um 17.30 Uhr während den Öffnungszeiten am Montag ihr der Zutritt zur Filiale verwehrt wurde.

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"Stressige Zeit"

Kika Dornbirn-Geschäftsleiter Michael Felder verteidigt diese Vorkommnisse folgend: "Wir möchten alle auch irgendwann einen Feierabend genießen." Durch die hohe Frequenz an Kunden und die vielen Schnäppchenjäger musste er seit der Insolvenz bereits mehrmals Maßnahmen ergreifen. Nicht nur die Nachricht über die Pleite und die Filialschließungen machen den Mitarbeitenden psychisch zu schaffen. Auch die letzten Arbeitstage setzen ihnen bis dahin körperlich zu. "Wir machen eine stressige Zeit durch den Abverkauf durch", erklärt Felder. "Es sind viele Schnäppchenjäger unterwegs und wir möchten genauso unsere Ruhe. Wir stehen zehn Stunden am Tag hier drinnen."

Sicherheitsbedenken

Zuletzt sei öfters viel los gewesen. "In letzter Tag hat es ein paar Tage gegeben, wo einfach sehr viel los war. Da haben wir ganze drei Kassen besetzt gehabt. Wenn wir da normal bis 18 Uhr die Kunden reinlassen, dann bin ich bis 20 Uhr im Geschäft und das kann ich meinen Mitarbeitern nicht zumuten." Deswegen würde er den Securities, wenn "volles Haus" sei, bereits um 17.30 Uhr die Anweisung geben, keine Kunden mehr ins Geschäft zu lassen.

Felder hat sogar bereits über Mittag die Filiale in Dornbirn für eine Zeit zugesperrt, weil "die Hütte voll war". Er vergleicht es mit einer Diskothek, bei der man dann wieder Kunden reinlässt, wenn Kunden den Klub verlassen. Er spricht auch das Thema Sicherheit und Fluchtwege an: "Wenn da was passiert, bin ich derjenige, der in Verantwortung ist und nicht derjenige, der um kurz vor sechs noch hineinwill."

(VOL.AT)

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