AA

Schulden von Bregenz steigen 2025 um knapp 20 Prozent auf 169 Mio.

Bregenz: Finanzierungslücke von knapp 13 Mio. Euro im Budget.
Bregenz: Finanzierungslücke von knapp 13 Mio. Euro im Budget. ©VOL.AT/Mayer (Archivbild)
Die Schulden der Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz steigen im kommenden Jahr um knapp 20 Prozent auf 169,6 Mio. Euro an. Im Voranschlag 2025 muss eine Finanzierungslücke von knapp 13 Mio. Euro geschlossen werden.

Diese werde über die Auflösung von Rücklagen und über die Aufnahme von Darlehen geschlossen, gab Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ) am Dienstag bekannt. Man stehe vor einer äußerst angespannten und sehr ernsten Budgetsituation, sagte er.

Das von der Stadtvertretung beschlossene Budget 2025 sieht Aufwendungen im Ergebnishaushalt von 144,1 Mio. Euro vor, denen 131,3 Mio. Euro an Erträgen gegenüberstehen. Das negative Nettoergebnis beläuft sich nach der Auflösung von Haushaltsrücklagen auf 8,4 Mio. Euro.

Kostensteigerungen im Sozial- und Personalbereich

Zwar steigen die fortdauernden Einnahmen im Vergleich mit 2024 um 6,41 Prozent und die Ausgaben lediglich um 4,06 Prozent, dennoch bleibt die entsprechende Kennzahl laut Ritsch mit 10,1 Mio. Euro im Minus. Das sei auf die zu erwartenden Kostensteigerungen im Sozialbereich, etwa bei der Betriebsabgangsdeckung für die Krankenanstalten oder bei der Beitragsleistung an den Sozialfonds, beim Personal oder bei diversen Sachaufwendungen, zurückzuführen, so der Bürgermeister.

Neues Hallenbad und Erweiterung des Festspielhauses

Der Schuldenstand der Stadt pro Kopf - einschließlich der außerbudgetären Finanzierungen (Leasing) - wird sich zum Ende des kommenden Jahr auf rund 5.700 Euro belaufen. Rechnet man die noch vorhandenen Rücklagen gegen, liegt der Schuldenstand bei 146,7 Mio. Euro. An Investitionen sind 2025 29,2 Mio. Euro vorgesehen, in etwa halb so viel wie in diesem Jahr (57,4 Mio.). Kostenintensive städtische Bauvorhaben wie das neue Hallenbad oder die dritte Erweiterungsstufe beim Festspielhaus seien nach zwei, drei Jahren Bauzeit weitgehend fertiggestellt, führte Ritsch dazu aus.

Budgetwünsche gestrichen

"Für 2025 wurden zahlreiche Budgetwünsche gestrichen, und in vielen Bereichen haben wir vorgegeben, dass zehn Prozent der vorhandenen Mittel gebunden sind und am Jahresende eingespart werden müssen", unterstrich der Stadtchef. Die Kennzahlen machten jedoch deutlich, "dass wir entweder mit Hilfe von Bund und Land die Einnahmenseite verbessern oder ausgabenseitig noch mehr sparen müssen."

(APA)

  • VIENNA.AT
  • Bregenz
  • Schulden von Bregenz steigen 2025 um knapp 20 Prozent auf 169 Mio.
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen