Viel Applaus für humoriges „Jägerduo“
Ob die Jagdleidenschaft des Duos Markus Lins und Manfred Kräutler auch in Hörbranz zum Erfolg führt, stand kurzzeitig mit der Vollsperre des Pfändertunnels nach einem Unfall am Vorabend des Nikolaustages auf der Kippe. Die Kabarettisten ließen sich aber nicht beirren und bahnten sich wohl eher als „Wilderer“ ihren Weg über den Bregenzerwald und Deutschland in das Leiblachtal. Kurz nach 20 Uhr blieb dann unter den rund 190 Gästen kein Auge mehr trocken, als die Künstler in ihrem vierten gemeinsamen Programm einen Angriff auf die Lachmuskeln starteten. Ein Jagdstreifzug durch fast alle Lebenslagen, von der „Work-Life-Balance“ zum pointierten Wahlkampf über das “Nachjagen” zu den eigenen Idolen, den Beauty-Tipps, bis hin zu den satirischen Seiten der Bildung.
Vielseitiges Bekenntnis
Gibt es ein Leben nach der Hochzeit? Diese Frage spielte ebenso pikante Rolle, wie auch die Jagd nach dem richtigen Beruf samt den ironischen Vorschlägen – „Jurassic Park am Muttersberg“ – zur Förderung der Tourismusaktivitäten in Vorarlberg. Für Kurzweil sorgten aber auch die gesanglichen Darbietungen, wo sich die etablierten Bühnenakteure ein Stelldichein u.a. als „Illspitz-Buba“ gaben. Zum krönenden Finale lieferte die „geistliche Jagd“ ein vielseitiges Bekenntnis der beiden „Prediger“ – mit Augenzwinkern versteht sich.
Aus dem Leben
„Wir sind im selben Dorf aufgewachsen und ein eingespieltes Team“, so das Künstlerduo, das im Februar 2024 das neue Programm in Eigenregie arrangiert hat, ehe dann mit der Premiere im September ein Reigen an Aufführungen bis Anfang Februar 2025 gestartet wurde. „Dieses Schauspiel bietet Unterhaltung direkt aus dem Leben“, zeigte sich auch Thomas Jochum (Kulturausschuss Hörbranz) angetan von der Jagdszene im Leiblachtalsaal. (MST)