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Krise in Wattens? Swarovski blickt nach vorne

Laut Wirtschaftsmagazin "trend" steht auch bei Swarovski ein Stellenabbau bevor.
Laut Wirtschaftsmagazin "trend" steht auch bei Swarovski ein Stellenabbau bevor. ©APA/BARBARA GINDL
Nach vier Jahren mit hohen Verlusten wird Swarovski 2024 voraussichtlich wieder Gewinne erzielen. Dennoch stehen das Unternehmen vor Herausforderungen, insbesondere in China und im Industriegeschäft.

Laut dem Wirtschaftsmagazin "trend" wird der Kristallhersteller Swarovski 2024 nach vier verlustreichen Jahren erstmals wieder Gewinne schreiben. Eine Unternehmenssprecherin erklärte gegenüber dem Magazin: „Wir werden einschließlich der Umstrukturierungskosten voll profitabel sein.“

Im Jahr 2023 erwirtschaftete das Kristallgeschäft einen Umsatz von 1,83 Milliarden Euro und ein positives operatives Ergebnis. Die hohen Umbaukosten verhinderten jedoch einen Gesamtgewinn.

Herausforderungen bleiben

Für das Geschäftsjahr 2024 wird ein Rückgang der Verkäufe in China um 16 Prozent erwartet. Auch das Industriegeschäft (B2B), das zentral vom Hauptsitz Wattens gesteuert wird und Komponenten für Mode- und Automobilunternehmen liefert, steht unter Druck. Dies betrifft vor allem die Belegschaft in Wattens.

Stellenabbau und Restrukturierung

Laut "trend" plant Swarovski, die Mitarbeiterzahl in Wattens mittelfristig von 3.000 auf 2.200 bis 2.500 zu reduzieren. Das Unternehmen äußerte sich dazu nicht konkret, betonte jedoch die langfristige Verpflichtung gegenüber dem Standort Wattens. Gleichzeitig wird über Maßnahmen wie Digitalisierung, Automatisierung und die Öffnung von Teilen des Firmengeländes für Drittfirmen nachgedacht.

Konkurrenzdruck durch Pandora

Im Endkundengeschäft (B2C) steht Swarovski unter wachsendem Konkurrenzdruck. Der dänische Schmuckhersteller Pandora hat Swarovski beim Umsatz überholt und ist zudem hochprofitabel, so "trend".

Wichtige Fakten im Überblick

  • 2023-Umsatz: 1,83 Milliarden Euro (positives operatives Ergebnis, Gesamtverlust durch Umbaukosten)
  • China-Verkäufe 2024: Rückgang um 16 % erwartet
  • Stellenabbau Wattens: Von derzeit 3.000 auf 2.200 bis 2.500
  • Herausforderung: Druck im B2B-Geschäft, Konkurrenz durch Pandora
  • Strategien: Digitalisierung, Automatisierung, mögliche Öffnung für Drittfirmen

(VOL.AT)

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