AA

Traditionelles Gedenken am Seelensonntag

Auf dem Weg zum Bludenzer Kriegerdenkmal durchschreiten Rekrut Aaron Dünser, Fähnrich Yilmaz Ider, Rekrut Julian Heiserer und Kameradschaftsbund Bludenz-Obmann Helmuth August Küng die Bludenzer Altstadt.
Auf dem Weg zum Bludenzer Kriegerdenkmal durchschreiten Rekrut Aaron Dünser, Fähnrich Yilmaz Ider, Rekrut Julian Heiserer und Kameradschaftsbund Bludenz-Obmann Helmuth August Küng die Bludenzer Altstadt. ©Gerhard Scopoli
Bludenz. Unter der Leitung von Mario Ploner umrahmte der Bludenzer Liederkranz am Seelensonntag die Messfeier in der Heilig-Kreuzkirche musikalisch. 
Seelensonntag Bludenz

Mit der Gemeinde feierte Pater Guido Kobiec, der Leiter der katholischen Kirche im Seelsorgeraum Bludenz. Gesungen wurden Lieder wie “Wohin soll ich mich wenden” (Einzug), “Noch lag die Schöpfung” (Zwischengesang) und “Kumbayah my Lord” (Kommunion). Als Schlussgesang wählte der Chor ein Friedenslied aus.

Pastoralleiter Thomas Folie, Gemeindeleiter der Pfarre Heilig Kreuz, erzählte kurz vor dem Schlusssegen von einer Begegnung mit einer Pfarrangehörigen. Roswitha, so der Vorname der Frau, habe als Zeitzeugin erlebt, wie im Ortsteil Brunnenfeld in jedem Haus ein junger Soldat gefallen sei. Diese eindrückliche Mitteilung habe ihn sehr berührt, sagte Thomas Folie. Die Namen, die heute im Kriegerdenkmal zu lesen sind, seien Namen, die Roswitha teilweise selbst gekannt habe. “Im Beten für den Frieden und dem Gedenken an die Gefallenen sind wir jetzt gemeinsam eingeladen, zum Kriegerdenkmal zu ziehen. Die Stadtmusik wird uns anführen, danach kommen die Feuerwehr, der Kameradschaftsbund, der Liederkranz, die Ministrantinnen und Ministranten, die politischen Vertreter und das ganze Volk”, so der Gemeindeleiter abschließend.

Den Frieden wahren 

Unter den Teilnehmenden befanden sich der ehemalige Landtagsabgeordnete Christoph Thoma, Bürgermeister Simon Tschann, die Stadträte Bernhard Corn, Cenk Dogan (er musizierte gemeinsam mit seinen Vereinskolleginnen und -kollegen der Stadtmusik Bludenz unter der Leitung von Kapellmeister Klaus Melmer), Andreas Fritz-Wachter, Stadtvertreter Joachim Weixlbaumer und Bertram Bolter sowie die Rekruten Julian Heiseler und Aaron Dünser.
“Jesus, durch dein Licht, das uns ansteckt, erkennen wir, dass wir auch zum Frieden berufen sind“, sagte Pater Guido Kobiec und erbat Gottes Segen für die Gedenkstätte, die sich unterhalb der St. Laurentiuskirche befindet. Bürgermeister Simon Tschann meinte in seiner Grußbotschaft: “Heute ist ein schöner Tag, das Wetter ist perfekt. Aber der Grund, warum wir da sind, ist nicht schön. Wir haben viele Jahrzehnte vor meiner Zeit Kriege in Österreich gehabt. Jetzt ist es unsere Aufgabe, den Frieden zu wahren. Deshalb sind wir gemeinsam hier, weil das nur gemeinsam geht.”

Erinnerungsband des Jubiläums

Der Obmann des Kameradschaftsbundes Bludenz, Helmuth August Küng, dankte allen jenen, “die bei der 150-Jahr-Feier uns zwar unterstützt haben, aber leider nicht dabei sein konnten”. Ihnen überreichte er das Erinnerungsband dieser Feier. Lobende Worte fand er für die Feuerwehr Bludenz, “die uns seit eh und je bei unserer Gedenkfeier am Kriegersonntag unterstützt” und für den Bludenzer Liederkranz. Dieser umrahmt die Messfeier am Seelensonntag traditonell musikalisch. Ein herzliches Dankeschön sprach Helmuth August Küng auch der Stadtmusik Bludenz aus, die den Verein bereits beim Jubiläum aktiv unterstützt hatte.

Anlässlich der Feier am Seelensonntag wurde nicht nur der Kriegsgefallenen gedacht, sondern auch jener Mitglieder der Blaulichtorganisationen, die im Einsatz ihr Leben verloren haben.

  • VIENNA.AT
  • Bludenz
  • Traditionelles Gedenken am Seelensonntag