Migros rückt näher an Vorarlberg heran: Neuer Standort geplant

Die Migros Ostschweiz weitet ihr Filialnetz aus: Ab Ende 2025 soll im Dornacherhof in Heerbrugg, nur wenige Kilometer von der Vorarlberger Grenze entfernt, eine neue Filiale entstehen. Der Standort im St. Galler Rheintal zählt laut Migros zu den wachstumsstärksten Regionen der Ostschweiz.
Samuel Bauert, Direktor Supermarkt bei Migros Ostschweiz, bezeichnet in einem Communiqué die zentrale Lage an der Auerstraße als ideal: „Dies macht Heerbrugg für uns zu einem attraktiven Standort, der unser Filialnetz im Rheintal ergänzt.“ Die neue Filiale wird eine Fläche von 510 Quadratmetern umfassen und 31 ebenerdige Parkplätze bieten.
Investitionsoffensive nach Rekordumsätzen
Die neue Filiale in Heerbrugg ist Teil einer weitreichenden Investitionsstrategie, die Migros im Zuge ihrer stabilen Umsatzentwicklung plant. Nach einem Rekordumsatz von 31,9 Milliarden Franken (rund 33 Milliarden Euro) im Jahr 2023, mit einem Detailumsatz von 24,1 Milliarden Franken (+4,1 %) in der Schweiz, hat Migros für die nächsten Jahre Investitionen in Höhe von 2,7 Milliarden Euro (2,5 Milliarden Franken) eingeplant. Das Unternehmen will damit 140 neue Filialen eröffnen und 350 bestehende Standorte modernisieren. Durch diese Maßnahmen soll das Filialnetz bis 2030 von derzeit 790 auf rund 930 Standorte wachsen.
Migros investiert zwei Milliarden Franken in die Expansion
Migros setzt dabei gezielt auf kleinere „M-Filialen“ in wachstumsstarken Regionen wie dem St. Galler Rheintal. Für die Expansion sind allein 2 Milliarden Franken vorgesehen, die durch eine Rückbesinnung auf das Kerngeschäft und den Verkauf nicht profitabler Unternehmensbereiche bereitgestellt wurden.
Migros senkt Preise und stärkt Eigenmarken
Neben der Expansion plant die Migros eine Preissenkungsstrategie: Über 1.000 Alltagsprodukte sollen auf „Discount-Niveau“ gesenkt werden, eine Maßnahme, die zusätzlich 500 Millionen Schweizer Franken kostet. Dies soll die Wettbewerbsfähigkeit stärken und Kunden mit attraktiveren Preisen ansprechen. Auch die Eigenmarken des Konzerns erhalten eine prominentere Platzierung in den Filialen, um die Kundenbindung weiter zu fördern.
Der Migros-Investitions-Plan in drei Punkten
Transformation und Kerngeschäft: Die neue Filiale in Heerbrugg ist Teil einer tiefgreifenden Transformation der Migros, die sich wieder auf ihr Kerngeschäft – den Supermarkt – konzentriert. Dazu wurde Anfang 2024 die Migros Supermarkt AG gegründet. Durch den Verkauf verlustreicher Geschäftsbereiche will die Migros eine nachhaltige, kundenorientierte Ausrichtung erreichen, getreu dem Leitsatz des Gründers Gottlieb Duttweiler: „Qualitativ hochwertige Produkte zu attraktiven Preisen.“
Frische, Regionalität und Eigenmarken: Die Migros setzt in ihrer strategischen Neuausrichtung auf frische und regionale Produkte. Die Optimierung der Frische-Kette und die Zusammenarbeit mit lokalen Produzenten sollen für konstante Top-Qualität sorgen. Auch die Eigenmarken werden gezielt gefördert und erhalten mehr Sichtbarkeit in den Filialen. Damit sollen Kundqualitativ hochwertige und dennoch preiswerte Alternativen geboten werden.
Preissenkungen auf Tiefpreis-Niveau: Um die Kaufkraft ihrer Kundschaft zu stärken, investiert die Migros in Preissenkungen für über 1.000 Alltagsprodukte, die auf „Discount-Niveau“ gesenkt werden. Allein dafür werden in den nächsten fünf Jahren 500 Millionen Franken bereitgestellt. Eine gelbe Kennzeichnung der Tiefpreis-Produkte soll Kunddie Preissenkungen sichtbar machen. Der Vorstand betont, dass diese Preisreduzierungen keine Nachteile für Produzenten bringen werden.
Wichtige Zahlen und Fakten:
- Neuer Standort: Heerbrugg, Dornacherhof, etwa 20 km von der Vorarlberger Grenze entfernt
- Eröffnungszeitraum: Ende 2025 (abhängig vom Bewilligungsverfahren)
- Filialgröße: 510 Quadratmeter
- Parkplätze: 31 ebenerdige Stellplätze
- Gesamtinvestition bis 2030: 2,7 Milliarden Euro (2,5 Milliarden Franken)
- Neue Filialen: 140 geplant
- Modernisierung: 350 bestehende Supermärkte bis 2030
- Umsatz 2023: 31,9 Milliarden Franken (+5,9 %), Detailumsatz Schweiz 24,1 Milliarden Franken (+4,1 %)
- Preissenkungen: Über 1.000 Artikel auf „Discount-Niveau“, Investitionskosten 500 Millionen Franken
- Strategisches Ziel: Präsenz für bis zu 200.000 neue Haushalte
(VOL.AT)