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Rolltreppenfiasko am Bahnhof Bregenz: Schokolade als Wiedergutmachung?

Schwärzler/Canva
Schwärzler/Canva ©Die Geste der ÖBB und die desolaten Rolltreppen
Reisende & Pendler klagen im Bahnhof in Bregenz schon seit Jahren über den desolaten Zustand des Gebäudes. Der allesamt bekannte blaue Kübel als Regenauffangbehälter und die ewig gesperrten Rolltreppen. Und eine Lösung ist immer noch nicht in Sicht.

Als kleine Wiedergutmachung gabs jetzt Schokolade! VOL.AT hat am Bahnhof gefragt, ob die Aktion die Verärgerung zumindest ein wenig wiedergutmacht.

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Geduld und Nerven aus Stahl sind am Bahnhof Bregenz gefordert, vor allem, wenn man mit schwerem Gepäck unterwegs ist. Rolltreppe? Fehlanzeige! Aus diesem Grund hat die ÖBB an mehreren Aktionstagen Flyer und Schokolade verteilt. Die Flyer versichern, dass für die Übergangszeit einige Maßnahmen getroffen werden, um die Grundbedürfnisse der Fahrgäste sicherzustellen. Außerdem gab es heute Mittag einen Waffelsnack zur Aufheiterung. Und das nicht zum ersten Mal in dieser Woche. Macht das die Misere wieder gut? VOL.AT hat nachgefragt:

Geteilte Meinungen bei den Reisenden

Viele Reisende sind VOL.AT Rede und Antwort gestanden, so zum Beispiel auch Alfred Salzmann, der seit 40 Jahren in Bregenz wohnt und die Aktion eher belächelt. Er betitelt die Aktion als einen "Klassiker der Bahn, weil sie nicht wissen, was sie sonst tun sollen". Auch Claudia Stemberger aus Kennelbach hat sich mit VOL.AT unterhalten. "Die Mannerschnitten ändern nichts daran, dass die Rolltreppen erst im April kommen." Sie hatte eine Kreuzband-OP und damals war die Rolltreppen-Situation für sie vorübergehend sehr umständlich. Aber nicht nur die Rolltreppen, auch der Lift gehe öfters nicht. Sie weiß das aus Erfahrung mit Kind im Rollstuhl.

Alfred Salzmann aus Bregenz ist mit dem Bahnhof alles andere als zufrieden.
©Schwärzler/VOL.AT

Andere Gesprächspartner, wie Miro Sokolov und Jamal Sharam aus Bregenz empfinden die Situation zwar als schwieriger, aber auch nicht als extrem schlimm. Womöglich mag es am Alter liegen, die beiden sind 18 Jahre alt. Die Schokolade nehmen sie gerne entgegen, aber die Meinungen zum Bahnhof und zur Aktion gehen deutlich auseinander. Bei ihnen löst es ein freudiges Lächeln aus. Bei anderen Passanten führt es zu lauten Schimpftiraden.

Mitarbeitende der Sicherheit und der Information verteilen die Schokolade am Bahnhof
©Schwärzler/VOL.AT

(VOL.AT)

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