McLaren-Wut nach "unangebrachter" Strafe gegen Norris

Teamchef Andrea Stella kritisierte die Entscheidung, die Norris beim Großen Preis der USA eine Fünf-Sekunden-Strafe einbrachte und ihm den dritten Platz sowie wichtige Punkte im Titelkampf kostete.
Will seine Meinung nicht teilen
Anstelle von Norris feierte Verstappen zusammen mit Charles Leclerc und Carlos Sainz den ersten Ferrari-Doppelsieg in den USA seit 2006. Für Norris, der zuletzt stark aufgeholt hatte, war dieses Rennen ein „Momentum-Killer“.
Verstappen, der sich in einem ständigen verbalen Schlagabtausch mit dem Internationalen Automobilverband befindet, äußerte sich kurz zu dem Vorfall: „Ich habe meine Meinung, aber die muss ich hier nicht teilen.“
Ferrari holt auf
Nach einem starken Start, bei dem Norris die Pole-Position errang, kam es in Kurve eins zu einem Zwischenfall, bei dem beide Fahrer von der Strecke abkamen. Leclerc nutzte die Situation und fuhr zum Sieg.
Dank Sainz' zweitem Platz konnte Ferrari im Konstrukteurstitel deutlich aufholen und liegt nun nur noch acht Punkte hinter Red Bull sowie 48 Zähler hinter McLaren. Die Konstrukteurswertung ist zwar nicht so prestigeträchtig wie der Fahrertitel, aber entscheidend für die Verteilung der TV-Gelder.

Nach Regelwerk wären es ein Zehn-Sekunden-Strafe
Im spannenden Duell zwischen Norris und Verstappen gab es mehrfach Überholversuche von Norris, während Verstappen sich vehement verteidigte. In Kurve zwölf kam es dann zu einem Vorfall, bei dem Norris die Strecke verließ, und die Rennkommissare entschieden, dass er sein Vorrecht auf die Kurve verloren hatte.
Obwohl die Rennkommissare eine Fünf-Sekunden-Strafe verhängten, hätten sie nach Regelwerk auch eine Zehn-Sekunden-Strafe aussprechen müssen. Diese Entscheidung ist endgültig, sodass Norris mit einem Rückstand von 57 Punkten nach Mexiko-Stadt reist. In den verbleibenden fünf Grands Prix des Jahres sind weitere hitzige Duelle zu erwarten.
(APA/dpa/Reuters)