Entflohener aus Wiener Haftanstalt: Fahndung läuft weiter auf Hochtouren

Das Wiener Landeskriminalamt fahndet auf Hochtouren - auch die ganze Nacht durch, wie am Dienstag der APA gesagt wurde. Es gab zwar Dutzende Hinweise, aber noch keine Festnahme, sagte Polizeisprecher Philipp Haßlinger.
Wiener Polizei veröffentlichte Fahndungsfoto am Montag
Die Sonderanstalt in Mittersteig ist ein forensisch-therapeutisches Zentrum (früher: Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher), wo Personen untergebracht sind, die unter dem maßgeblichen Einfluss einer schwerwiegenden und nachhaltigen psychischen Störung bestimmte Straftaten begangen haben. Dort werden vorwiegend zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähige Rechtsbrecher untergebracht. Der junge Mann hat laut Sina Bründler, der Ressortsprecherin des Justizministeriums, seine Haftstrafe bereits abgebüßt und war noch im dortigen Maßnahmenvollzug untergebracht. Die Verurteilung liegt geraume Zeit zurück. Um welches Delikt es sich handelt und wie lange die Strafhaft angedauert hat, darüber wollte Bründler aus Datenschutzgründen nichts sagen.
19-Jähriger konnte in Wien flüchten
Dem 19-Jährigen gelang in den Mittagsstunden die Flucht. Das Verschwinden des jungen Mannes fiel sofort auf. Sowohl die Nacheile durch die Justizwachebeamte als auch eine Sofortfahndung durch die Polizei konnten den Häftling nicht mehr aufhalten. Wie die Flucht gelingen konnte, wird nun geprüft, sagte Bründler. Details über die Vorgänge kommentierte die Ressortsprecherin nicht. Wie die APA allerdings in Erfahrung bringen konnte, dürfte der Mann seine Stellung als Hausarbeiter in der Haftanstalt ausgenützt haben und über ein Baugerüst, das an der Häuserfassade angebracht war, geflohen sein.
Die Wiener Polizei veröffentlichte noch am Montag ein Fahndungsfoto von dem Mann und ersuchte Personen, denen der Mann während oder nach seiner Flucht aufgefallen ist, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Hinweise (auch anonym) wurden an das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Mitte, unter der Telefonnummer 01-31310-43800 erbeten.
(APA/Red)