Zadic überraschend Vorzugsstimmen-Siegerin bei Nationalratswahl 2024 in Wien

Die Leistung der Grünen bei der Nationalratswahl 2024 blieb in der Bundesmetropole hinter den Erwartungen zurück. Dies ist jedoch kaum auf die Spitzenkandidatin zurückzuführen. Justizministerin Alma Zadic erhielt sowohl von den Kandidaten der Landeslisten als auch in allen Wiener Regionalwahlkreisen die meisten Vorzugsstimmen aller Parteien. Diejenigen, die Vorzugsstimmen-Kampagnen durchführten, konnten höchstens bescheidene Erfolge erzielen.
Vorzugsstimmen bei Nationalratswahl 2024: Zadic ließ in Wien Kowall, Lugner und Co hinter sich
Blickt man auf die Landeslisten bei der Nationalratswahl 2024 in Wien, kam Alma Zadic auf 8.085 Vorzugsstimmen. Dahinter landete mit 7.441 Stimmen Nikolaus Kowall, der innerhalb der SPÖ eine Vorzugsstimmen-Kampagne lanciert hatte. Gleiches hatte Leo Lugner bei der FPÖ versucht, musste sich aber mit 2.037 Nennungen bescheiden. Die frühere ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner konnte mit 709 Vorzugsstimmen noch weniger reüssieren. Da gab es dann andere, die gar nicht explizit für sich geworben hatten und dennoch deutlich besser abschnitten. Die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures kam als Wiener SP-Spitzenkandidatin auf 3.478 Vorzugsstimmen, für NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger stimmten 2.469 Wähler. Bei der ÖVP war Nico Marchetti mit 1.186 Stimmen am erfolgreichsten, womit er allerdings z.B. noch hinter dem NEOS-Listendritten Yannick Shetty blieb, der 1.209 Vorzugsnennungen bekam. SP-Finanzsprecher Jan Krainer blieb mit 2.046 Stimmen sogar über der 2.000er-Marke.
Zadic auch in Regionalwahlkreisen bei Nationalratswahl 2024 in Wien erfolgreich
Auch in den Regionalwahlkreisen bei der Nationalratswahl 2024 in Wien ragt Alma Zadic heraus. Dort holte sie in "Wien Süd-West" immer noch 7.090 Vorzugsstimmen. Doris Bures durfte sich im selben Wahlkreis über 6.151 freuen, SP-Klubvize Julia Herr kam auf 3.790. Ebenfalls gute Erfolge erzielten z.B. SP-Finanzsprecher Jan Krainer mit 3.579 in "Wien Innen-Süd" oder der freiheitliche Spitzenkandidat in Wien, Harald Stefan in "Wien Süd" mit 2.957 Vorzugsstimmen.
Im Regionalwahlkreis "Wien Nord" versuchte SP-Mediensprecherin Muna Duzdar bei der Nationalratswahl 2024 in Wien eine Vorzugsstimmen-Kampagne, blieb mit 2.405 Stimmen aber hinter der dort erstgereihten Pia Maria Wieninger, die 2.919 holte. Noch stärker war der Listenerste der FPÖ im Wahlkreis Martin Graf mit 3.244 persönlichen Stimmen. Auch nicht schlecht war das Ergebnis der dortigen VP-Spitzenkandidatin Gudrun Kugler mit 2.107 Vorzugsstimmen.
Seitens der ÖVP den meisten Grund zur Freude in den Regionalwahlkreisen hatte Wolfgang Gerstl, der in "Wien Süd-West" von 2.620 Personen unterstützt wurde. Auch wenn der Wahlabend noch so enttäuschend für die Bierpartei war, zumindest im eigenen Regionalwahlkreis konnte Spitzenkandidat Dominik Wlazny punkten. 1.784 Personen stimmten für ihn in "Wien Süd" persönlich. Das war dort hinter Stefan und der SP-Listenersten Petra Bayr Rang drei. Erstaunlich stark war in "Wien Süd" auch die einzige Kandidatin der Liste GAZA. Sali Attia erhielt 1.587 Vorzugsstimmen,
(APA/Red)