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Muriel Furrer bei Straßenrad-WM in Zürich schwer verunglückt

Die Schweizerin Muriel Furrer befindet sich nach einem schweren Unfall in Lebensgefahr.
Die Schweizerin Muriel Furrer befindet sich nach einem schweren Unfall in Lebensgefahr. ©AP; Instagram
Die Straßenrad-Weltmeisterschaft in Zürich wird von einem schweren Unfall überschattet.

Die 18-jährige Schweizerin Muriel Furrer stürzte während des Juniorinnen-Straßenrennens und befindet sich laut Angaben des Weltverbandes UCI in einem "sehr kritischen Zustand".

Schweres Schädel-Hirn-Trauma nach Sturz

Furrer stürzte aus bislang ungeklärten Gründen im Rennen und zog sich eine "ernsthafte Kopfverletzung" zu, wie die UCI mitteilte. Der Schweizer Rundfunk SRF berichtet von einem schweren Schädel-Hirn-Trauma. Die Juniorenfahrerin wurde nach dem Sturz mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen und sofort notoperiert. Weitere Informationen zum Unfallhergang liegen derzeit nicht vor. Der Vorfall ereignete sich in einem Waldstück auf der Nordseite des Zürichsees, das in allen Straßenrennen der Weltmeisterschaft befahren wird.

In einem Instagram-Posting freute sich die junge Schweizerin auf die Heim-WM in Zürich.

UCI und Schweizer Verband äußern Besorgnis

Sowohl die UCI als auch der Schweizer Radsportverband zeigten sich "extrem besorgt" über den Gesundheitszustand der jungen Fahrerin. "Momentan gibt es keine Erkenntnisse darüber, wie der Sturz zustande gekommen ist. Dies wird derzeit untersucht", hieß es in einer offiziellen Mitteilung.

Rennen wird mit Zustimmung der Familie fortgesetzt

Trotz des weiterhin kritischen Zustands von Muriel Furrer wird die Straßenrad-WM in Zürich fortgesetzt. Der Weltverband teilte mit, dass diese Entscheidung nach Rücksprache und mit dem Einverständnis der Familie von Furrer getroffen wurde. "Die Familie möchte, dass die WM wie geplant fortgesetzt wird", hieß es in der Erklärung. Die UCI, der Schweizer Verband und das lokale Organisationskomitee seien weiterhin "extrem besorgt".

Diskussionen um Sicherheit im Radsport nehmen zu

Der Unfall von Furrer reiht sich in eine Serie schwerer Stürze im Radsport ein, die zuletzt immer wieder die Sicherheit der Athleten in den Mittelpunkt gerückt haben. Im Juli 2023 kam der Norweger André Drege bei der Österreich-Rundfahrt nach einem Sturz auf der Abfahrt vom Großglockner ums Leben.

Andre Drege während der Österreich-Rundfahrt. ©APA

Nur einen Monat zuvor starb der Schweizer Gino Mäder nach einem Sturz auf der Abfahrt des Albula-Passes.

Gino Mäder nach einem Etappensieg bei der Tour de Suisse, 2021. ©AP
Die Unglücksstelle. ©AFP

Mäders Tod hatte eine breite Debatte über die Sicherheit im Radsport ausgelöst.

(VOL.AT)

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