Demenz in Österreich: Bewusstsein, Unterstützung und Angebote vom Sozialsprengel Leiblachtal

In Österreich leben laut aktuellen Schätzungen rund 130.000 bis 150.000 Menschen mit der Form einer demenziellen Beeinträchtigung, wobei aufgrund der demografischen Entwicklung und der zunehmenden Lebenserwartung von einem weiteren Anstieg der Zahlen auszugehen ist. Weltweit sind etwa 55 Millionen Menschen betroffen. In aller Welt finden rund um den 21. September zum Weltdemenztag vielfältige Aktivitäten statt, um die Öffentlichkeit auf die Situation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen aufmerksam zu machen.
Demenz – was ist denn das?
Unter dem Begriff Demenz fasst man verschiedene Erkrankungen zusammen. Es ist der Verlust kognitiver, emotionaler und sozialer Fähigkeiten. Diese Krankheitsbilder zeigen eine Veränderung der Gehirnleistung aber auch eine Veränderung der Persönlichkeit. Die geistigen Funktionen wie Denken, Erinnern, Orientierung und das Verknüpfen von Denkinhalten lässt zunehmend nach.
Menschen mit Demenz wünschen sich, möglichst lange selbstständig zu bleiben. Sie finden sich in ihrer vertrauten Umgebung noch gut zurecht und wollen möglichst normal leben: im Chor singen, in den Urlaub fahren, sich mit Freunden treffen, Sport treiben, und sie möchten bei alltäglichen Aufgaben einbezogen bleiben.
Hilfe für pflegende Angehörige
Von der Demenz sind vorwiegend die pflegenden Angehörigen betroffen. Für sie kann es hilfreich sein, die gestellte Diagnose anzunehmen, sich über die Erkrankung und deren Verlauf zu informieren. Das baut Ängste und Unsicherheiten ab und erleichtert den Umgang mit den Betroffenen.
Es ist essenziell zu wissen, dass pflegende Angehörige die Verantwortung für den erkrankten Menschen nicht alleine tragen müssen. Die Betreuung und Pflege geht weit mehr über ein „Sich-Kümmern“ hinaus und lässt Pflegende oft an ihre Grenzen der Belastbarkeit stoßen. Pflege und Zuwendung kann nur gelingen, wenn Pflegende selbst auf ihre körperliche und seelische Gesundheit achten und ihre sozialen Kontakte nicht zugunsten des Erkrankten vernachlässigen oder gar aufgeben.
Es gibt viele Angebote für betreuende und pflegende Angehörige. Für Informationen können sich diese an: Barbara Ritschel, Sozialsprengel Leiblachtal, 0664 88398585, wenden.
Veranstaltungshinweis: Am Donnerstag, 10. Oktober gibt es einen Filmabend zum Thema Demenz im Salvatorkolleg mit anschließendem Gespräch mit Dr. Albert Lingg.