Vorarlberg-Wahl: Grüne präsentierten ihren "Plan für Vorarlberg"

Überzeugen will die Vorarlberger Grünen-Spitze - Landesrat Daniel Zadra und Klubobfrau Eva Hammerer - die Wähler dabei mit ihrem "Plan für Vorarlberg", den sie am Donnerstag präsentierten. Kernthemen sind eine intakte Natur, saubere Energie und Mobilität, Kinder und leistbares Wohnen. Einmal mehr riefen sie die Wahl zu einer Richtungsentscheidung aus.
Die ÖVP werde auch den nächsten Landeshauptmann stellen. Wie es aber mit Vorarlberg weitergehe, stehe und falle mit der Frage, ob Grün oder Blau in der Regierung sitze, so Hammerer. "Wir kämpfen um jede Stimme und wollen möglichst viele davon überzeugen, dass es Grüne in der Regierung braucht", betonte Spitzenkandidat Zadra. Punkten wollen die Grünen dabei mit ihrem "Plan für Vorarlberg", dessen Inhalte auch als interaktive Karte online abrufbar sind.
"Flächenverbrauch muss auf Minimum gedrückt werden"
"Unsere Erde hat Fieber, die Klimakrise ist angekommen", so Zadra und verwies auf das aktuell angekündigte Starkregenereignis in Österreich. Umso wichtiger seien intakte Böden, also gesunde Moore, entsiegelte Böden und Grünoasen. "Der Flächenverbrauch muss auf ein Minimum gedrückt werden", betonte er. Mit den Grünen gebe es zudem leistbare und saubere Energie. Vorarlberg habe hier enormes Potenzial, das es weiter zu heben gelte, sei es die Nutzung von Abwärme, Photovoltaik oder Wasserkraft. Weiteres Kernthema ist Chancengleichheit für alle Kinder, dazu gehöre die Kindergrundsicherung, ein Ausbau der Kinderbetreuung und die Gemeinsame Schule, für die es mehr Unterstützungspersonal brauche. Gewinnen wollen die Grünen dieses über eine Attraktivierung des Berufs. Für das Schulmodell sei zunächst ein Bewusstseinsbildungsprozess wichtig, um Ängste von Eltern abzubauen, so Hammerer.
"Zukunftsquartiere" für leistbares Wohnen
Leistbares Wohnen - ein Thema aller Parteien - wollen die Grünen mit fünf "Zukunftsquartieren" sicherstellen. Bis 2030 sollen 5.000 gemeinnützige Wohnungen entstehen, vor allem in verdichteten Gegenden und in hoher Bauweise mit nachhaltiger Energieversorgung. Auf Autos sollen Bewohner verzichten können, denn die Grünen würden die Quartiere an Haltestellen des "Ringflitzers" errichten. Für das Straßenbahnprojekt im Rheintal habe man zwei Jahre lang die Hausaufgaben gemacht, sagte der Mobilitätslandesrat. Neue Fördermodelle des Bundes ermöglichten nun erst eine Realisierung dieses "Raumentwicklungsprojekts". Dass das Programm der Grünen dezidiert urban ausgerichtet sei, stellte Zadra in Abrede. Der "Ringflitzer" würde etwa Kapazitäten für einen Busausbau im Montafon freischaufeln und diese Region so vom Skiverkehr entlasten.
(APA)