AA

Neue Einreisegebühr für EU-Bürger nach dem Brexit: Jetzt muss man zahlen!

©Symbolfoto: APA/AFP/JUSTIN TALLIS
Ab dem 2. April 2025 werden Reisende aus EU-Ländern und der Schweiz eine kostenpflichtige elektronische Reisegenehmigung für die Einreise nach Großbritannien benötigen.

Künftige Reisen nach Großbritannien werden ein bisschen schwieriger. Das Innenministerium in London teilte mit, dass Besucher aus Ländern ohne Visumverpflichtung, wie beispielsweise die EU-Länder oder die Schweiz, eine elektronische Reisegenehmigung benötigen werden. Die neue Bestimmung soll für Europäer ab dem 2. April 2025 wirksam sein. Für andere Nationalitäten tritt sie allerdings schon am 8. Jänner in Kraft.

Jetzt auf VOL.AT lesen

11,85 Euro für ein ETA

Die Bewilligung, die als ETA (Electronic Travel Authorisation) bezeichnet wird, kostet 10 Pfund (11,85 Euro) und muss spätestens alle zwei Jahre erneuert werden. Sie erlaubt wiederholte Einreisen in das Vereinigte Königreich und Aufenthalte von bis zu sechs Monaten. Laut Mitteilung des Innenministeriums sind die Genehmigungen "digital mit dem Reisepass des Reisenden verknüpft und gewährleisten umfassendere Sicherheitskontrollen".

Wer keine Genehmigung beantragen muss

Europäer, die im Rahmen des Brexit-Abkommens ein unbefristetes Aufenthaltsrecht haben, müssen die Genehmigung nicht beantragen. Das Gleiche gilt für irische Staatsbürger.

Ein vergleichbares Verfahren existiert bereits seit einiger Zeit für die Einreise in die USA. Die EU hat ebenfalls vor, in der ersten Hälfte des Jahres 2025 eine elektronische Reiseerlaubnis für visumfreie Besucher einzuführen. Britische Bürger müssen sich dann auch für die Einreise in EU-Länder eine Genehmigung einholen.

  • Um einen engeren Austausch zu ermöglichen, treibt die EU die Idee eines Jugendmobilitätsprogramm (Youth Mobility Scheme) voran, wie es Großbritannien mit einigen Nicht-EU-Staaten bereits hat. Damit könnten junge Menschen für eine gewisse Zeit im Vereinigten Königreich leben und arbeiten können, ohne dass sie ein Visum benötigen.
  • Dass Großbritannien seit 2021 nicht mehr zur EU-Zollunion und dem Binnenmarkt gehört, hat der britischen Wirtschaft nach Ansicht von Experten stark geschadet. Seitdem kommt es trotz eines Freihandelsabkommens zu Handelshürden, etwa durch neue Zölle und mehr Bürokratie. In Umfragen sprechen sich mittlerweile rund zwei Drittel der Briten für eine Rückkehr in die EU aus.

(VOL.AT, APA)

  • VIENNA.AT
  • Reise
  • Neue Einreisegebühr für EU-Bürger nach dem Brexit: Jetzt muss man zahlen!