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Aufwendige Räumungsarbeiten nach Silvretta-Mure: Das sagt Forstarbeiter Simon Fink dazu

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Auf der Hochalpenstraße laufen die Arbeiten auf Hochtouren. Simon Fink von der SF Forst ist als Forstarbeiter im Einsatz. Wie die Arbeiten voranschreiten, exklusive Bilder von der Mure und was die Arbeiten kosten.
VOL.AT hat sich vor Ort einen Überblick verschafft. ©Schad/VOL.AT
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Bergung des Holzes: Eine Mammutaufgabe

Das Ausmaß der Silvretta-Mure ist immens. Wer die Mure nicht mit eigenen Augen live und vor Ort gesehen hat, kann sich das wohl kaum vorstellen.

Simon Fink von der SF Forst ist im Einsatz und gemeinsam mit seinem Team beauftragt, das Holz aus dem Abgang zu bergen. "Wir fliegen gemeinsam mit der Firma Wucher das Holz aus der Mure", so Fink. Die Kosten dafür immens. Aber das ist nicht die einzige Überraschung, die die Schlammlawine bereithält.

Simon Fink ist Projektleiter und Gesellschafter bei SF Forst. ©Schad/VOL.AT

Damit die Straße in wenigen Wochen wieder sicher befahren werden kann, mussten zunächst diverse Felsen gesprengt werden. "So viel Dynamit, wie wir für die riesigen Felsen gebraucht haben, haben wir selten gebraucht", so ein Mitarbeiter, der mit den Sprengungen beschäftigt war. Aber auch die Holzmengen, die binnen kurzer Zeit aus der Mure geflogen werden, sind beeindruckend. "Das werden am Ende zwischen 500 und 700 Festmeter", so Fink. Mehrere Tage waren deshalb allein 12 Forstarbeiter im Einsatz. "Hinzu kommen dann die ganzen anderen Firmen, die für die Neuasphaltierung der Straße, das Sprengen usw. zuständig sind."

Die "kleinen" Bagger, die die Mure räumen, wiegen 40 Tonnen. Erst dadurch wird das Ausmaß der Mure deutlich. ©Schad/VOL.AT

Kosten und Aufwand: Eine finanzielle Herausforderung

Ein Hubschrauber braucht in der Stunde rund 350 Liter Kerosin. Die Kosten für die Holzarbeiten liegen deshalb insgesamt bei rund 150.000 Euro. "Dann sind aber alle anderen Arbeiten wie die Weiterverarbeitung des Holzes noch gar nicht berücksichtigt", betont Fink den Aufwand. In der kommenden Woche ist die Straße dann so weit frei, dass asphaltiert werden kann. Das geschieht einfach über die Mure hinweg.

Das Holz wird einige Meter nach unten geflogen und dort weiterverarbeitet. ©Schad/VOL.AT
Der Job für die Kletterer ist nicht ungefährlich. ©Schad/VOL.AT

Muren wohl wiederkehrendes Problem

Dass die Straße dann am Ende sicher ist, bezweifelt Simon Fink nicht. Dennoch geht er davon aus, dass auch in den nächsten Jahren wieder Muren aus der Silvretta abgehen könnten. "Wir werden immer häufiger zur Räumung von Muren gerufen. Das Ausmaß der Schlammlawinen wird dabei vor allem immer größer." Die zeitlichen Vorgaben sind meist streng. "Wir haben ein enges Zeitfenster, was uns gesteckt wird. An das müssen wir uns halten und dann die Arbeit erledigen." Das sei aber schließlich auch das Spannende an seinem Job.

(VOL.AT)

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