Bei den Olympischen Spielen 2024 war heute erstmals auch Vorarlbergs Springreiterin Katharina Rhomberg im Einsatz. Im Team ging es darum, sich für das Finale zu qualifizieren. Doch bereits nach dem Durchgang von Rhomberg rückte dieses Ziel in weite Ferne, denn auf ihrem kurzfristig getauschten und noch etwas unerfahrenen Pferd Colestus Cambridge gab es gleich 16 Strafpunkte. Nicht vorteilhaft war zudem die Auslosung der Startreihenfolge, denn Rhomberg musste bereits als zweite in den Parcour und hatte so keine Möglichkeit, andere Reiter vorab zu beobachten. Nach ihr sammelte Gerfried Puck acht Strafpunkte und Max Kühner steuerte als letzter Reiter vier weitere bei. So blieb am Ende der enttäuschende 13. Platz.

Oschmautz verpasst Medaille klar
Felix Oschmautz war am heutigen Tag die größte Hoffnung auf die zweite Österreichische Medaille. Im Halbfinale überzeugte er mit einer fehlerfreien Fahrt, die für den vierten Rang reichte. Im Finale riskierte er jedoch zu viel, erwischte keinen optimalen Lauf und kassierte zudem vier Strafsekunden. Doch auch ohne diese wäre die Medaille nicht zu erreichen gewesen. Am Ende landete Oschmautz auf dem 10. Rang - sicherlich eine Enttäuschung für den Olympia-Vierten von Tokio 2021.

Aus im Judo und Tischtennis
Am heutigen Donnerstag konnten gleich mehrere Österreicher und Österreicherinnen ihre Ziele nicht ganz erreichen. So war Judoka Aaron Fara gegen den Japaner Aaron Wolf nur knapp eine halbe Minute auf der Matte, bevor Olympia 2024 nach einem Ippon bereits wieder beendet war. Für Tischtennisass Sofia Polcanova sind die Spiele ebenfalls beendet. Gegen die Olympiasiegerin von Tokio 2021, Chen Meng, kassierte Östereichs Aushängeschild eine klare 0:4-Niederlage inklusive 0:11 in Satz drei. Dennoch darf Polcanova zufrieden sein, ist sie doch die erste Österreicherin, die bei Olympia in einem Tischtennis-Viertelfinale mit dabei war.

Die von einem Bandscheibenvorfall gekennzeichnete Magdalena Lobnig verpasste das A-Finale deutlich und bei ihren 3. Olympischen Spielen damit zum ersten Mal. Nach den schlechten Voraussetzungen war bereits das Halbfinale ein Erfolg. Windsurferin Lorena Abicht beendete die Spiele als 23. von 24 Starterinnen.

Ungerank und Straka zeigen auf
Für eine positive Überraschung sorgte Schützin Nadine Ungerank, die im Kleinkaliber-Dreistellungsmatch überraschend in das Finale der besten acht unter 32 Starterinnen einzog. Das Finale findet morgen um 9:30 Uhr statt.
Sepp Straka ist stark in das Golfturnier gestartet und liegt nach den ersten 18 Löchern auf Tuchfühlung mit den Medaillenrängen. Der Wiener beendete den Tag mit vier Schlägen unter Par und liegt nur einen Schlag hinter der Bronzemedaille.

Biles liefert erneutes Feuerwerk
Im Turn-Mehrkampf der Frauen lieferte sich US-Superstar Simone Biles auf den ersten drei Geräten (Sprung, Stufenbarren, Balken) einen spannenden Zweikampf mit der Brasilianerin Rebeca Andrade. Besonders ein Fehler am Stufenbarren brachte die US-Amerikanerin kurzzeitig in Bedrängnis. Doch am letzten Gerät, dem Boden, zeigte Biles einmal mehr eine Show der Extraklasse. Mit über 15 Punkten und gesamt fantastischen 59,131 Punkten holte sie eine weitere Olympia-Goldmedaille und wurde von den 10.000 Zusehern in der Halle mit Standing Ovations gefeiert. Hinter Andrade sicherte sich Sunisa Lee dank einer starken Boden-Übung Bronze. Für Alice D'Amato aus Italien, die nach drei Geräten noch 3. war, blieb nur der undankbare 4. Platz..

Alcaraz und Djokovic im Halbfinale, Swiatek verpasst Finale
Im Tennisbewerb stehen Carlos Alcaraz und Novak Djokovic im Halbfinale. Während Alcaraz gegen Tommy Paul in zwei Sätzen siegreich blieb, schaltete Djokovic Stefanos Tsitsipas ebenfalls in zwei Sätzen aus. Im zweiten Durchgang drehte der Serbe dabei einen 0:4-Rücktand noch in einen 7:6-Satzgewinn. Das Aus kam hingegen für Titelverteidiger Alexander Zverev, der sich Lorenzo Musetti mit 5:7 und 5:7 geschlagen geben musste. Der vierte Halbfinalist ist Felix Auger-Aliassime, der Caspar Ruud in drei Sätzen schlagen konnte und nun auf Alcaraz trifft.
Das überraschende Aus kam auch für die Nummer 1 des Damen-Turniers Iga Swiatek. Die Dominatorin der letzten French-Open Turniere und diesjährige Siegerin des Grand Slams in Paris musste sich Zheng Qinwen überraschend klar in zwei Sätzen mit 6:2 und 7:5 geschlagen geben.

(Red.)