Sintflutartiger Regen und Hagel in Vorarlberg

Gegen 18.30 Uhr zog eine Gewitterfront mit Starkregen und Hagel über das Land. Betroffen war vor allem das Rheintal, allen voran Lustenau. Die Niederschläge fielen so heftig aus, dass Bäume knickten, Dächer abgedeckt wurden und viele Straßen wegen verstopfter Abflüsse unter Wasser standen. Die Feuerwehren eilten von Einsatz zu Einsatz.

Innerhalb von wenigen Minuten gingen vielerorts über 30 Liter Regen pro Quadratmeter nieder. Bei der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle war von einem "Großereignis" die Rede. Hagelkörner färbten Straßen und Wiesen weiß, in weiterer Folge - bei anhaltendem Regen - gingen Garagen, Keller, Unterführungen und Straßen im Wasser unter. Wassereintritt meldete auch das Kunsthaus Bregenz, das möglichen Sachschaden bedauerte und am Wochenende geschlossen bleibt. Am stärksten betroffen waren der Großraum Bregenz, Lustenau und das Rheindelta. Aber auch im Süden des Landes, etwa in Feldkirch, waren die Feuerwehren beschäftigt.

Am stärksten betroffen waren der Großraum Bregenz, Lustenau und das Rheindelta. Aber auch im Süden des Landes, etwa in Feldkirch, waren die Feuerwehren beschäftigt.

Umgestürzte Bäume sorgten für Straßensperren
In vielen Gemeinden sorgten umgestürzte Bäume für Behinderungen oder Sperren, in Lustenau wurde mindestens ein Gebäude von einem Baum getroffen.
In manchen Kommunen traten Bäche über die Ufer. Die Bahnstrecke zwischen Hard und St. Margrethen in der benachbarten Schweiz war wegen einer Oberleitungsstörung laut ÖBB bis mindestens 21.00 Uhr gesperrt. Über mögliche Verletzte gab es vorerst keine Meldungen.

Rheinvorländer gesperrt
Am Rhein wurde am Samstagvormittag eine Abflussspitze von rund 1.000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde erwartet. Die Schutzdämme des Rheins sind auf 3.000 Kubikmeter ausgerichtet, das entspricht einem 100-jährlichen Hochwasserereignis. Dennoch wurden die Vorländer auf österreichischer Seite von Lustenau bis zur Rheinmündung gesperrt. "Die Bevölkerung wird gebeten, sich nicht in der Nähe des Rheins aufzuhalten, um mögliche Arbeiten der Einsatzkräfte nicht zu behindern. Auch aus Gründen der persönlichen Sicherheit sollen Rheindämme, Vorland und insbesondere die Innenwuhre gemieden werden", hieß es.
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(VOL.AT)