Für Naturvielfalt richtig was reißen

FELDKIRCH. Am Freitagnachmittag fand heuer der erste Vielfaltertag im Natura 2000-Gebiet „Bangs-Matschels“ statt, zu dem gleich 13 naturbegeisterte freiwillige Helfer bei sommerlichem Wetter anrückten. Das Natura 2000-Gebiet Bangs-Matschels steht unter besonderem Schutz und beherbergt eine Vielzahl seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. Die artenreiche Vegetation wird jedoch zusehends durch invasive Arten wie Goldrute und Springkraut verdrängt.
Stumpf und Stil
Um die weitere Ausbreitung der Goldrute und anderer Neophyten wirkungsvoll zu verhindern, kommt es auf die tatkräftige Unterstützung vieler freiwilliger Helfer an. Dafür rücken regelmäßig Freiwillige an „Vielfalter-Tagen“ an, die den invasiven Arten an die Wurzel gehen und diese mit Stumpf und Stiel herausreißen. Das Entfernen dieser Arten noch vor der Samenbildung ist dringend notwendig, um die natürliche Artenvielfalt im Europaschutzgebiet aufrechtzuerhalten.
Weitere Termine
Damit Neophyten wie die Goldrute die Artenvielfalt im Ried nicht gleich wieder verdrängen, ist es wichtig, sie mit der Wurzel herauszureißen. Die gesamte Pflanze wird dann sachgerecht entsorgt, die Wurzel abgetrennt und verbrannt. Ein Vielfalter-Einsatz dauert drei bis dreieinhalb Stunden. Infos zu den Terminen der weiteren Vielfaltertage in Bangs-Matschels und im Frastanzer Ried bis Anfang August sind unter www.naturvielfalt.at/vielfaltertage abrufbar.
Kostbares Naturjuwel
Das Europaschutzgebiet (Natura 2000) Bangs-Matschels hat eine Fläche von 447 Hektar. Von besonderer Bedeutung sind 80 Hektar Streuwiesen. Als wertvoller Lebensraum für Sibirische Schwertlilie und Sumpfgladiole sowie seltene Vogelarten wie den am Boden brütenden Wachtelkönig und über 1.100 Schmetterlingsarten wie den Wiesenknopf-Ameisenbläuling ist es von großer Bedeutung, die Artenvielfalt zu erhalten und invasive Arten regelmäßig zu entfernen.
Engagierter Einsatz
Die reibungslose Organisation inklusive köstlicher Verpflegung wurde von Gebietsbetreuerin Judith Heeb gewährleistet. Seitens der Stadt Feldkirch nahmen Karoline Schirmer und Carolina Gutierrez von der Abteilung Umwelt, Energie und Klimaschutz der Stadt Feldkirch teil. HE