St. Gebhard wird runderneuert

Bregenz. Ursprünglich stand an der Stelle der heutigen Kirche im Vorkloster eine in den Jahren 1949 und 1950 errichtete Notkirche. Diese wurde in den Jahren 1956 bis 1961 durch die heutige Kirche ersetzt. Eine Bestandsaufnahme vor rund drei Jahren deckte nun einiges an Sanierungsbedürftigem auf.Â
Frage der Finanzierung
Von der Turmspitze angefangen bis in den Keller des Pfarrhauses entdeckte der „Neopensionist“ und nun stellvertretende Pfarrkirchenratsvorsitzende Wolfgang Mungenast eine „Baustelle“ nach der anderen. „Vom Keller bis zum Dach habe ich Bestandsaufnahme gemacht, das waren insgesamt sieben DIN A4-Seiten. Dabei habe ich unter anderem festgestellt, dass es im Pfarrheim von der Decke tropft. Das Pultdach war alt und dadurch marode. Das war Punkt eins auf unserem Sanierungsplan“, erklärt Mungenast. Doch dann kam schnell die zweite Frage auf. „Klar, mussten wir die Finanzen im Blick haben. Zur Frage was können wir uns überhaupt leisten, kam die Frage, was soll als erstes in Angriff genommen werden“, meint der Projektleiter.
Tauben im GlockenturmÂ
So wurde als erstes das Leck im Pfarrheim in Ordnung gebracht und als Projekt zwei stand der Kirchturm an. „Die ganze Elektrik im Kirchenturm war marode. Und unsere größte Sorge war: Wie bekommen wir die Tauben aus dem Turm? Diese sind über die Schallfenster in den Glockenturm geflogen“, erklärt Mungenast, dass dieses Problem erst nach langem mit einem speziellen Außennetz gelöst werden konnte. In weiterer Folge wurden die Kirchen- und Pfarrheimfenster außen neu verfugt, die Turmfenster saniert und frisch gestrichen, Platten um das Gotteshaus ersetzt und saniert, sowie eine neue Hauptuhr installiert.Â
Dschungel der FörderungenÂ
„Wenn man so ein Projekt angeht, muss man sich neben vielen sachlichen und auch emotionalen Sitzungen im Pfarrkirchenrat, der die Basis für Recherchen, Angebote und Anträge ausarbeitet, auch durch den Dschungel der Förderungen durcharbeiten und früh genug mit dem Bundesdenkmalamt, dem Bauamt und der Finanzkammer der Diözese, sowie mit den entsprechenden Abteilungen bei Stadt und Land in Kontakt treten. Wir sind auf Fördermittel und Spenden angewiesen“, erläutert Wolfgang Mungenast den Aufwand neben den eigentlichen Sanierungsarbeiten. Den auch das Finanzierungsvolumen ist mit rund 277.000 Euro beträchtlich. „Davon sind bis dato aus Eigenmitteln, Spenden und Subventionen 210.000 Euro bestritten. Da nun alle Fördermittel ausgeschöpft sind, müssen die übrigen knapp 67.000 Euro über Spenden finanziert werden“, erklärt Pfarrer Manfred Fink.Â
Arbeiten gehen nicht ausÂ
Wie die Projektbetreiber berichten, ist St. Gebhard eine finanzschwache Pfarrgemeinde, dennoch gehen den Initiatoren die Ideen für Spendenaktionen nicht aus und es ist spürbar, dass Pfarrer Fink und Wolfgang Mungenast die Sanierungsprojekte sehr am Herzen liegen. Derzeit laufen rund um St. Gebhard die Arbeiten zum Hochwasserschutz bei der Garagenabfahrt zum Pfarrhaus, sowie die Gartengestaltung um das Pfarrhaus. „Aktuell stehen noch die Renovierung der Turmuhr, die finale Gartensanierung, die Betonsanierung der Kirche und des Pfarrheimes, das Flachdach des Pfarrheimes sowie die Lösung unserer Parkplatzproblematik auf dem Plan“, zeigt Wolfgang Mungenast auf, dass die Arbeiten noch lange nicht ausgehen. MIMA