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Schockierendes Video: Russischer Soldat tötet seinen verletzten Kameraden mit einem Kopfschuss

Ein russischer Soldat hat seinen verletzten Kameraden erschossen, anstatt ihm zu helfen. Fälle wie dieser häufen sich in der russischen Armee und verdeutlichen die katastrophalen Zuständen.

Ein schockierendes Video, das auf der Plattform X aufgetaucht ist, zeigt einen russischen Soldaten, der von einer Drohne getroffen wird. Auf dem Video, das der Redaktion vorliegt, ist zu sehen, wie der verletzte Soldat am Boden liegt und seinen vorbeilaufenden Kameraden scheinbar darum bittet, ihn per Kopfschuss zu töten. Der verletzte Soldat zeigt mit dem Finger immer wieder auf seinen Kopf. Ohne zu zögern, schießt der russische Soldat dem Verletzten in den Kopf und geht weiter.

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Verletzung der Genfer Konvention

  • Der Soldat untersucht weder die Verletzungen seines Kameraden noch behandelt er ihn oder nimmt seine Erkennungsmarken an sich. Diese Maßnahmen wären bei Verletzungen von Truppenmitgliedern üblich gewesen. Die gezielte Tötung eines Kameraden sei unprofessionell und belege eine gefühllose Missachtung des Lebens eigener Soldaten, urteilt das Institute for the Study of War (ISW). Gemäß der Genfer Konvention, die auch Russland unterzeichnet hat, ist das Töten von Verletzten verboten. Dazu zählen auch Hinrichtungen ohne vorhergehendes Gerichtsurteil. Verwundete und Kranke müssen vielmehr geborgen und versorgt werden.

Mangelhafte medizinische Versorgung

Immer wieder berichten Medien über die unzureichende medizinische Versorgung in der russischen Armee. Verwundete Soldaten werden häufig ohne Behandlung zurück an die Front geschickt. Der russische Sender „Astra“ dokumentiert diese Zustände anhand von Soldatenaussagen.

Ein Soldat, der aufgrund von Schrapnell- und Explosionsverletzungen behandelt wurde, berichtet: „Alle haben zerrissene Ohren, Granatsplitter in den Armen und Beinen. Niemand bekommt etwas. Menschen mit Knochenbrüchen gehen zurück in die Ukraine.“

Kalte Reaktionen der Vorgesetzten

„Astra“ veröffentlicht zudem eine Tonaufnahme eines Gesprächs zwischen verwundeten Soldaten und einem Oberfeldwebel. Ein Soldat beklagt sich: „Ich habe eine Kopfwunde, etwa 13 Splitter in meinem Kopf und Körper, in meinen Händen. Hier wird mir verboten, ins Krankenhaus zu gehen. Ich brauche eine Behandlung.“ Der Vorgesetzte reagiert kaltblütig: „Halt die Schnauze! F*** dich und deine Scheißsplitter!“

©APA/AFP

Fehlende Rettungskette

Bereits vor einem Monat sorgte ein offener Brief von Frauen russischer Soldaten für Aufsehen. Ihre Männer erhielten am 9. Mai den Befehl zur Erstürmung der Region Charkiw. Ein Soldat erlitt dabei eine schwere Gehirnerschütterung und wurde nicht ordnungsgemäß medizinisch versorgt. Obwohl er keine Waffe halten konnte, reagierte das Kommando nicht.

„Wenn die tot sind, werden die nächsten geschickt“

Militärexperte Nico Lange kritisierte unlängst gegenüber dem "Stern" ebenfalls die mangelnde medizinische Versorgung: „Da werden ein paar Fahrzeuge und ein paar Soldaten einfach nach vorne geworfen, ohne Rettungskette, ohne medizinische Versorgung. Wenn die dann tot sind, werden die nächsten geschickt.“ (VOL.AT)

"Fragging"

  • Das Institute for the Study of War (ISW) hat Vorfälle von „Fragging“ – der absichtlichen Tötung von Vorgesetzten – ausgewertet und festgestellt, dass sowohl innerhalb Russlands als auch unter den russischen Truppen auf dem Schlachtfeld ein niedriger Stellenwert menschlichen Lebens herrscht. Diese Vorfälle deuten laut Experten auf extrem schlechte Disziplin und eine fehlende Verbindung zwischen Befehlshabern und Untergebenen hin, was eine eklatante Missachtung von Menschenleben offenbart.
  • Verwundete Soldaten sollen unter gefängnisähnlichen Bedingungen leben.
  • Das Institute for the Study of War (ISW) hat Vorfälle von „Fragging“ – die absichtliche Tötung von Vorgesetzten – ausgewertet.
  • Diese Vorfälle zeigen, dass während des Krieges ein niedriger Stellenwert menschlichen Lebens herrscht, sowohl innerhalb Russlands als auch unter den russischen Truppen auf dem Schlachtfeld.
  • Experten sehen in Fragging ein Zeichen für extrem schlechte Disziplin innerhalb der Truppen.
  • Es besteht eine fehlende Verbindung zwischen Befehlshabern und ihren Untergebenen.
  • Diese Vorfälle offenbaren eine eklatante Missachtung von Menschenleben.

(VOL.AT)

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